Titel: Lightning Strikes Autor: kimera Archiv: http://www.kimerascall.lima-city.de/ Original Carnage, Teil 5 FSK: ab 16 Kategorie: Romantik Erstellt: 23.06.2002 Disclaimer: "Lightning strikes" wurde von R. Supa geschrieben, meine bevorzugte akustische Version stammt von Aerosmith. Anmerkung: die zwei namenlosen Bishounen stammen aus Seya-chans Feder. Dies ist der "andere" Blick auf ihren One-Shot "Nacht". *~ð~* *~ð~* *~ð~* *~ð~* *~ð~* *~ð~* *~ð~* *~ð~* *~ð~* *~ð~* *~ð~* *~ð~* *~ð~* *~ð~* *~ð~* *~ð~* *~ð~* *~ð~* Lightning Strikes »New York, New York...« Ich kannte diese Stadt schon, als sie noch New Amsterdam hieß und nicht mehr als eine veritable Ansammlung von windschiefen Häusern war. Nun, gerade gelandet, in der Stadt, die niemals schläft, wo man alles auf "seine Art" tut, verspüre ich einen Anflug von Hunger. Selbstredend hatte ich mir vor dem Abflug eine Reisezehrung genehmigt, doch diese hielt nicht lange vor. Man sollte eben keine zu hohen Erwartungen an einen paradiesvogelartigen Raver verschwenden, der sich zum besten Kunden seiner eigenen Ware hochgeschwungen hatte. Mit einem beruhigenden Tätscheln auf meinen makellosen, in Referenz der vorherrschenden Schicklichkeit bedeckten Magen machte ich mich auf, einen ersten Imbiss auszuspähen, bevor ich mich der Aufgabe widmete, für einige Wochen meine Heimat hier zu nehmen. *~ð~* Ein Club. Bereits auf der Straße, wo ein flinker Bursche Damen und Herren in eleganter und exquisiter Bekleidung empfängt, die aus Taxen und Limousinen quellen, kann ich den Odeur dieses Ortes genau einordnen. Eine Spielwiese der Privilegierten, die sich in Aussicht der gefährlichen, urbanen Hölle den erregenden Kitzel verschaffen wollen, der in diversen Ausschweifungen erotischer Art befriedigt werden soll. Ich kenne die Nachbarschaft: Hell's Kitchen. Ein Name mit Programm, auch wenn sich die Zeiten wandeln. Es stellt keine Herausforderung dar, sich Einlass zu verschaffen, da meine Aufmachung hervorragend mit den Dresscode korrespondiert: intellektuelles Schwarz, mattglänzende Hose auf Hüfthöhe reitend, darüber ein geschnürtes, schwingendes Hemdchen, wärmend geborgen unter einem knielangen Trenchcoat in extravagantem Graphit. Gleich hinter der Schleuse, den Obolus entrichtend und meines Obergewandes entlastet, empfangen mich wummernde Bässe, hochfrequent getaktete Rhythmen mit minimaler Melodiefolge. »Das ist ein interessantes Konzept.« Stelle ich mit einem erregten Schnurren fest, befeuchte meine Lippen. Melodiöser Techno. In Europa ein Siegeszug, in der Neuen Welt kaum geschätzt. Hier zweifelsohne in Gebrauch, um das Eis zu brechen. Auf der Tanzfläche, unter zuckenden Laserblitzen und taumelnden Scheinwerfern, winden sich Körper ekstatisch, ein anbetender Reigen, der mein Herz höherschlagen lässt. Meine Zunge streichelt unwillkürlich über meine strahlend weißen, spitzen Zähne. Ich sauge tief die verdichtete Atmosphäre mit ihrem Gemisch aus künstlichem Aroma, natürlichen Ausdünstungen und Nikotin in meine Lungen hinab. Unbehelligt schmiege ich mich in die wogenden Massen, lasse meine Arme über meinem Kopf züngeln, fahre mir lasziv durch meine schwarz glänzenden Locken, spiele mit den goldenen Kreolen. Der winzige Bund meines Hemdchens wiegt sich schwingend in meinem ätherischen Rhythmus, unter dem Lichtgewitter funkelt der Ring in meinem Bauchnabel. Blicke kleben auf mir wie glühende Lohen. Ich sonne mich in ihrem Zentrum, schließe meine Augen, lasse meine kühle Alabasterhaut unter diesem Sperrfeuer der Begierde brennen, versetze meinen Leib in einen schleppenden, wogenden Takt, geschmeidig und einladend. Sende meine Lockrufe aus, in alle Richtungen, frage mich, innerlich aufreizend lächelnd, wer wohl kühn genug sein wird, mich anzusprechen? Vor meinen geschlossenen Augen fühle ich mich von Licht umgeben, unzählige Brände lodern kreiselnd und verehrend um mich. Mit einer Ausnahme. »Hmmmm...« Ich höre mein inneres Schnurren wie eine Welle im Tenor von Unterleib bis in die Kehle steigend, flackernd, gleißend hell. Ein Halo wie ein Hilfeschrei, verzehrt, noch bevor ich ihn erreichen konnte. Ich sende unter halb gesenkten Lidern einen zärtlichen Blick in die fliehende, gleißende Lichtquelle und präge mir den jungen Mann ein: schwarze Haare, dunkelblaue Augen, schlanke, wohlgefällige Gestalt. Und einen Ausdruck von panischem Entsetzen, gepaart mit verzweifelter Lust zur Schau stellend. Der Atem scheint ihm zu stocken, sein Herz überschlägt sich in explodierendem Galopp, sendet Schockwellen zu mir aus, lässt mich verzückt stöhnen, bevor ich meine Lider senke, ihn aus meinem Bann ausnehme, seine Absenz gestatte. Zweifelsohne ein Wesen, das meiner besonderen Aufmerksamkeit bedarf, doch ich kann mich ihm nicht widmen, wenn ich nicht zunächst einen kleinen Snack a la Americaine verkostet habe. Der sich auch erwartet rasch einfindet, stattlich-athletisch, blond, in schwiegermuttergefälligem Kurzhaarschnitt, aufwändig organisierte Zähne: ein WASP, wie er typischer nicht sein könnte. Die Sorte, die niemals über eine Eroberung sprechen würde, bei entsprechendem Alkoholpegel in geselliger Runde jedoch sehr detaillierte Umschreibungen zum Besten gibt, selbstredend zum Lob der Natur. Er gefällt mir. Sauber, Rasierwasser nicht aufdringlich, sportlich, ohne angestrengt zu wirken, männlich, ohne Manierismen. Ich kehre ihm den Rücken zu, wiege mich schlängend im Rhythmus, teile meine Lippen, als hege ich den Wunsch, diese zu befeuchten. Seine Blicke, wässrig-grün in der gleichmäßigen Einbettung sonnenverwöhnter Haut, studieren mich eindringlich, gleiten genießerisch über meinen Körper. Ich bin mir sicher, er findet auch Gefallen an der Aufgabe des Beobachters. Mit hungrigem Knurren drängt er sich näher an mich heran, wiegt mit löwenhaftem Gestus siegessicher die muskulösen Arme über meinem Kopf, als wolle er mir huldigen, fügt sich meinem wogenden Takt. Darauf achtend, dass wir körperlich separiert bleiben, wiege ich mich, drehe mich, schenke ihm einen lasziven Blick, male mit meinen schlanken Fingern alabasterfarben Muster auf seine Brust, ohne Kontakt. Er grinst breit, zähnestarrend, zwinkert auffällig, verschränkt die Arme hinter dem Kopf, bemüßigt sich nun, rhythmisch Brustmuskeln unter dem gespannten Polohemd tanzen zu lassen. Gleichzeitig zucken seine Lenden in eindeutiger Aufforderung horizontal vor. Ich konzentriere mich auf seine Augen, wohl wissend, dass er mein Obsidian nicht durchdringen kann, befeuchte nun endlich meine Lippen, füge ihrem Glanz eine dunklere Note hinzu, streiche mit den Fingerspitzen hauchzart, nur einen Wimpernschlag, über seinen Schritt. »Hmmmm... nicht schlecht.« Befinde ich, drehe mich auf den Zehenspitzen um meine eigene Achse, lege den Kopf in den Nacken, lasse ihn nicht aus meinen Augen, liebkose mit den glänzenden Spitzen meiner Locken seinen unter der Anstrengung sehnig gemusterten Hals, studiere ungeniert seine Reaktionen auf mich. Das Aufblitzen in den wässrig-grünen Augen, das heftige Schlagen seines Herzens, rauschhaft pulsierend in der verschwenderisch glühenden Hitze seines Leibs. Ich bewege lautlos meine Lippen... "Wanna...fuck me..?" Seine Wimpern flattern ob meiner Kühnheit, dann verzieht sich sein Mund zu einem gierigen Grinsen, noch nicht entstellt zu der maskenhaften Unbeweglichkeit korrigierter Züge. Seine Hände wandern besitzergreifend über meine runden Schultern hinab an meinen Armen, fangen meine Handgelenke wie zierliches Spielzeug, verschränken sie vor meiner Taille, um mich hautnah an seine Front zu ziehen. Nicht nur die Abwärme seines Körpers umfängt mich wie eine kondensierte Wolke, auch das Aufglühen enttäuschter, verzweifelter, sehnsüchtiger Gedanken und Emotionen, deren Adressat allein ich bin, versetzen mich in archetypische Schwingung. Ich will ihn, jetzt, hier, gleich. Natürlich nicht möglich zu dieser Zeit, an diesem Ort. Also befreie ich in müheloser Lässigkeit meine Handgelenke seines Zugriffs, schlinge diese rankengleich um seinen sportgestählten Nacken, zwinge ihn mit sanftem Nachdruck, meinen weit in den Nacken geworfenen Kopf an seiner Brust zu bergen. Sein Blick wandert über meine alabasterfarbene, ungeschützte Kehle. Eine urzeitliche Versuchung, Geste der Unterwerfung, mit der ich seine Instinkte betäube. "Take me." Wispere ich zu ihm hoch, liebkose mit den Fingerspitzen seinen Nacken, die rasiermesserscharf gestutzten Haare. Ihm entfährt ein helles, unziemliches Grunzen, das mir ein intensives Lächeln entlockt. »Oh ja... spiel mit mir, mein Hübscher...« *~ð~* Wie nicht anders zu erwarten bietet mir mein Begleiter keineswegs die luxuriöse Unterkunft seines zweifellos feudalen Eigenheims, zumindest das seiner Eltern, nein, nachdem wir zielsicher per Taxi eine ruhige Wohngegend erreicht haben, besteht die nächtliche Unterbringung in einer kleinen Pension, die den Söhnen und Töchtern des gehobenen Mittelstands und der Oberschicht eine Spielwiese für ihre Ausschweifungen offeriert. Eine gewaltige Matratze lagert auf wuchtigem Bettgestell mit prallen Rundfüßen. Die Wände sind verhangen von selbst-gebatikten Tüchern in angenehm klassischen Farben, Dunkelbordeaux, Royalblau und sonnigem Gold. Ich halte mich nicht mit den puritanischen Gepflogenheiten der Reinigung auf, sondern entblättere meinen bereits hochgestimmten Verehrer rasch und gründlich seiner textilen Verpackung, bevor ich aus seinen ungeschickten Händen meine eigene Verhüllung abstreife, mich ihm in voller Schönheit atemberaubend stelle. Er keucht, was mich zu einer Verbeugung reizt. Ich kenne meine Wirkung, die niemals ihren Tribut entsagen muss. Mein Leib strahlt in dem abgemilderten Licht eines fünfarmigen Leuchters, knabenhaft glatt, ausreichend sehnig, verführerisch unschuldig. Seine sonnengebräunten Hände reisen fahrig über meine Haut, umklammern meine schmalen Hüften, ziehen mich auf die nachgiebige Matratze, begraben mich unter seiner muskulösen Masse. Hastig küsst er mich über Hals und Brust, reibt gleichzeitig, mit breit aufgefächerten Beinen, seine Erektion an meinem Oberschenkel. Ich verharre reglos, lasse ihn wie eine tollpatschige Welpe gewähren, ein wenig konsterniert angesichts der Winzigkeiten, die ihn bereits in Habachtstellung versetzen, ertappe mich dabei, ein kieferknackendes Gähnen zu unterdrücken und mich in Gedanken zu verlieren, ob es von Vorteil wäre, meine Locken kürzen zu lassen, oder sie schmeichelnd über meine Schultern zu dekorieren. Selbstredend kann ich mir diese Nachlässigkeiten nicht zugestehen, umfasse mit einem Knurren fest seinen Penis. Ich lasse in pulsierendem Rhythmus meine schlanken Finger Druck ausüben, bis er auf mir zusammenzubrechen droht, seine aufgestützten Ellenbogen zittern. Ich grinse in mich hinein, eine jungenhafte Anwandlung, die selten in mein Bewusstsein dringt. Diese 'Fingerfertigkeit' beherrschte ich schon immer sehr gut, auch, als ich noch keine Kenntnis davon hatte, wie man sich und anderen damit ein besonderes Vergnügen bereiten konnte. Er ächzt nun asthmatisch, und ich rolle mich unter ihm herum, wölbe meine Rücken katzenbuckelartig seiner imposanten Brust entgegen, signalisiere mehr als deutlich, was ich ihn vorzunehmen intendiere. Tatsächlich dringe ich durch seine adrenalin- und testosterongeschwängerten Gedanken, reibe aufreizend meine perfekt proportionierte Kehrseite an seinem Unterleib, als er in machohaftem, unsinnigem Gestus mit den Zähnen die Verpackung eines Kondoms zerreißt und sich selbst mit dem Suspensorium versorgt. Seine Finger weiten den Muskelring, den ich selbst schon in ungeduldiger Erwartung entsprechend entspannt habe, dann schiebt er sich langsam mit kindlichem Vergnügen kichernd in meinen Leib. Ich enttäusche seine Erwartungen, schreie weder schamhaft auf, noch winsele ich um Verschonung, sondern aktiviere meine austrainierten Lustmuskeln. Nun ist es an ihm, zu ächzen, sich schwer auf meinen Rücken zu stützen, die Fingerspitzen in meine Haut zu bohren. Leise lachend, perlend vor Vergnügen, weite ich den Muskelring, umklammere seinen Penis erneut, sauge ihn tief in mich ein, in demselben uralten Muster, in dem ich ihm zuvor bereits eine Ahnung mittels Handarbeit verschafft habe. Er stöhnt kläglich, windet sich, umklammert meine Hüften, versucht, sich zu befreien. Den Kopf leicht drehend registriere ich den Angstschweiß, der in Tropfen auf meine alabasterfarbene Haut fällt, die ineinander verkanteten, so kunstfertig gestalteten Zähne, die tiefen Falten um seine in Qual zusammengekniffenen Augen. Mit einem Schnalzen gebe ich nach, tadele mich für meine Ungeduld. Dieser hilflose Knabe soll nicht für Unzulänglichkeiten belangt werden, die er ohne gewissenhafte Unterweisung nicht meistern kann. Ich initiiere einen sanften Rhythmus, um ihn einem kleinen verschreckten Kind gleich zu trösten, zu wiegen, zu ermutigen. Zögerlich folgt er nun sehr viel befangener meinen Vorgaben, schmiegt sich an mich, bis ich mich aufrichte, den Größenunterschied nutze, um mir Befriedigung zu verschaffen. Mit wohligen Seufzern tiefer sinke, ihn mit allen Sinnen umschließe. Er streichelt meine Brust, küsst in Sprenkeln meine Schultern, keucht an meinem Ohr, erreicht rasch seinen Höhepunkt, zittert ermattet an meinem Rücken, belastet mich mit seinem Gewicht. Nicht, dass es mich beeinträchtigen würde. Mit einem genießerischen Seufzer reize ich ihn erneut in forderndem Spiel, lausche seinen kindlichen Angstlauten, als ich ihn mir unterwerfe, berge seine bebenden Hände an meiner Brust, stütze ihn zärtlich in seinen letzten Augenblicken, bevor ich ihn meiner Glorie hinzufüge. *~ð~* Ich habe mich eingewöhnt in diese unruhige Stadt, ihre neurotischen Bewohnenden, ihre exzentrischen Vorlieben. Und natürlich die Vielfalt des Angebots. Männer, Frauen, und Bandbreiten dazwischen: ich bin gesättigt, der Varianz überdrüssig, sehne mich nach einem Funken. Dem Funken. Der Jagd. Nicht irgendeiner, nein, der existentiellen Jagd, im Rausch, hetzend, verstandesledig, nur dem Instinkt verantwortlich. Mutwillig schiebe ich meine nachtschwarze Sonnenbrille, auch nächtens ein notwendiges Accessoire, aus der Stirn hoch in meine Locken, streife katzenhaft durch spärlich ausgeleuchtete Nebenstraßen, entfernt von dem pulsierenden Herzschlag der Stadt. Und doch viel näher an diesem. Ich trage entsprechend einer würdigen Jagd nagelbewehrte Stiefel mit Ledermanschetten, hautenge Hosen aus strapazierfähigem Denim und eine gepolsterte Motorradjacke ohne Insignien oder Embleme, lasse Schmutzwasser in Pfützen tropfensprühend aufspritzen, amüsiere mich selbst über meine Freude an diesem Spiel, während ich mich dem tiefsten Schlund von Hell's Kitchen nähere, unwiderstehlich angezogen von den vibrierenden Motoren schwerer Boliden, der verdichteten Aggression schwitzender, mordlüsterner Männer, die sich um ein Territorium zu bekämpfen suchen. Ich lecke über meine Lippen und erklimme eine Feuerleiter, um von oben den Schauplatz zu betrachten, in misstrauischer Gesellschaft, doch man rührt mich nicht an. Diese hartgesottenen, kaltblütigen Muskelmaschinen glühen wie Leuchtfeuer in der Nacht, und doch zucken sie zurück vor meinen Obsidianaugen, die ungeduldig dem Auftakt der Spiele harren. Panem et Circenses... Brot und Spiele... Ich werfe den Kopf in den Nacken und lache laut. Oh ja... spielt für mich und verköstigt mich!! *~ð~* Lightning Strikes (written by R. Supa, performed by Aerosmith) the boys and dukes are ready to rumble the word on the street some heads are gonna tumble blades gonna flash when the street gangs clash in the avenue tonight when the lightning strikes zip gun John his finger is itchin' oh the lids gonna blow up in hell's kitchen it's an eye for an eye, and a tooth for a tooth they're so ruthless when they fight when the lightning strikes there's a free-for-all in the parking lot over who will rule the streets and the night explodes when the cops bring on the heat and the chains they crash like thunder while the weak ones all retreat gotta draw first blood or they'll read your funeral rights when the lightning strikes it's dog eat dog when ya meet your rival in the combat zone it's your means of survival gonna get last licks on a suicide blitz on a cloak and dagger night when the lightning strikes there's a free-for-all in the parking lot over who will rule the streets and the night explodes when the cops bring on the heat and the chains they crash like thunder while the weak ones all retreat gotta draw first blood or they'll read your funeral rights ooh ooh ooh ooh when the lightning strikes when the lightning strikes when the lightning strikes can't you hear the thunder when the lightning strikes can't you hear the thunder when the lightning strikes can't ya, can't ya, can't ya hear the thunder when the lightning strikes can't ya, can't ya, can't ya hear the thunder... when the lightning strikes... *~ð~* Ich löse die Spuren von Blut und Schmutz aus meinen Kleidern, von meiner Haut, folge müßig ihrem sich kräuselnden Entschwinden Richtung farblos matten Himmel, ordne meine Locken und lasse einen triumphierenden Schrei in die sterbende Nacht hinaus. Spaziere gemütlich durch leergefegte Gassen, fort von dem kaskadierenden Spiel der Scheinwerfer, dem Flattern ausgerollter Absperrbänder, dem Knistern des Funkverkehrs. Untrüglich führt mich mein Schritt sicher aus der Aufmerksamkeit Dritter. Endlich füge ich mich ein in den spärlichen Strom unverwüstlicher Nachtschwärmender, die an die Oberfläche gespült werden, als ihnen die zweite Heimstatt versagt wird, sie nun dem eigenen Heim entgegen taumeln. Die Untröstlichen, die Verwirrten, die Heimatlosen, die Einsamen. Einem weiteren Tag in quälender Einförmigkeit unbefriedigenden Daseins entgegen. Ein Blitz zuckt am Himmel. Unsichtbar für meine sehnsuchtsschwere Begleitung, doch die gleißende, zerfasernde Lichterscheinung erinnert mich an den verzweifelten Aufschrei eines besonderen Menschen. Tsstsss.... ich lächle unbewusst... auch dich verlangt nach meiner Gesellschaft, mein schöner Unbekannter? In gehobener Stimmung, prickelnd vor Energie und Leidenschaft, suche ich deine Spur. *~ð~* Deine Schultern hängen herab. Erbärmlich geschwächt nimmt sich deine Gestalt aus. Die bewunderungswürdigen Gesichtszüge ausgezehrt und bleich, die schönen Augen beschattet, Haare zerwühlt von fahrigen Händen, die zu lange einen Liebhaber entbehrt haben. Mit dem Drehen des Schlüssels in der Wohnungstür die vernichtende Niederlage besiegeln, der Verzweiflung anheimfallen werden. Mein verlorener Jünger.. Ich umschlinge deine schlanke Gestalt, berge dich tröstend, übersprudele dich mit meinem wärmenden Lachen. Dirigiere sanft deine Hand, um uns Eingang zu verschaffen, lasse sie nicht mehr fahren, um zielsicher deiner Lagerstatt zuzuspazieren. Du versinkst in meinen Augen, dieses Mal nicht in panischer Furcht, sondern ergeben, sogar erleichtert. Mein Lächeln, das dich entschädigen soll für die erlittene Qual deiner Einsamkeit, erweckt dein Misstrauen. Eine winzige Spur Unmuts zeichnet deine Stirn. Ich beuge mich herunter, liebkose zart deine Wangen, streichele die Anspannung aus deinen Zügen, schenke dir einen flüchtigen Kuss. Begrüße die schier berstende Lust, die du mir zum Geschenk machen wirst. Ich möchte tanzen, dich im wilden Reigen herumwirbeln, deiner letalen Erschöpfung zuwiderhandeln, doch beschränke ich mich auf perlendes Gelächter, melodiöse Einstimmung in die Leidenschaft, die ich dir widmen will. Locke dich mit verführerischem Fingerspiel an deinem spitzen Kinn in die Höhe, fordere deinen Kuss als Siegelung unseres Pakets. Oh, mein schöner, mein liebster, mein verlorener Jünger! Ich hieß dich warten, doch nun sollst du meiner Aufmerksamkeit gewiss sein! Kein Zauber ist notwendig, deine Finger über meinen Leib gleiten zu lassen, mich zu befreien vom Gefängnis meiner nächtlichen Rüstung zur Hatz. Bedauere deinen geschwächten Leib, der so liebesbedürftig sich in meine Finger schmiegt, während deine Lippen ausgehungert Labsal an meiner Brust finden. Bevor deine Leidenschaft dich schwächend in die Knie brechen lässt, verlagere ich unsere Tete-a-tete auf dein Bett, genieße das unwillkürliche Stöhnen, das deiner aufgerauten Kehle entweicht, als der kühle glatte Stoff sich an glühender Haut in Erwartung reibt. Ungeduldig drängst du dich mir entgegen, deine Brust schier berstend unter meinen müßig spazierenden Fingerspitzen. Mein Schöner, willst du nicht Erfüllung finden? Warum so rasch, so unbedacht meine Nähe suchen? Tränen perlen über deine Wangen, schimmernde Zeugnisse deiner Qual, die mein äonenaltes Herz benetzen. Deine Morgengabe an mich kostend schmecke ich das Salz des Meeres, ebenso unendlich wie dein Sehnen nach der Vereinigung mit mir. Ich befreie samtig deine bleiche Haut von den Spuren des Kummers und liebkose die fragilen Knochen unter meinen perlmuttfarbenen Fingerspitzen. Fürchte dich nicht, meine süße Verheißung! Verliere nicht dein Feuer, doch gebiete deinem Verlangen Einhalt, damit ich dir meine ganze Kunstfertigkeit schenken kann. Deine Hüften tragen mich sicher, während ich deinen Leib mit allen mir zu Gebote stehenden Sinnen erkunde, deinem aufbäumenden Körper unsichtbare Zauber einstanze, ihm ein wenig meiner Kraft schenke, um uns mit einem partnerschaftlichen Akt zu belohnen. Schließe meine Augen, berge dich in meinem Leib sicher, um mit dir zu verschmelzen. Mich von dieser köstlichen Melange aus Weltschmerz, Erkenntnis und selbstloser Hingabe behausen lassend, auf den Wellenkämmen deiner Lust reitend. Jubiliere und trällere, die Arme hochgereckt in schlangenhaftem Rhythmus über dir, feiere unsere gemeinsame Reise. Umfange dein von fiebriger Leidenschaft gefärbtes Gesicht wie einen zarten Blütenkelch, gewähre dir einen tiefen Blick in das Obsidian meiner Augen, winde mich auf deinem Leib. Nähre mich an dem Feuer, das dein Körper in meinen entlädt, ist es doch der Vorgeschmack auf die Wesenheit deines Seins. Ich registriere mit vagem Bedauern, dass deine Erschöpfung nicht länger meiner vergnüglichen Erkundung deiner Libido standhält. Erlöse dich mit einem zärtlichen Kuss, fokussiere dein Bewusstsein auf unser Zungenspiel, meinen Atem, der dich erfüllen und geleiten wird, wenn ich mir deinen wunderschönen, verlorenen Körper einverleibe. Köstlich... erregend... aufreizend... ich winde mich, halte dich fest umschlungen. Erschauere wohlig unter dem vollen Geschmack deines Leibs, der Seele, die du mir anvertrauen wirst, liebkose die ersterbenden Nerven unter deiner Haut zärtlich. Überraschend konzentrierst du eine letzte Frage, ein letztes Ansinnen, begehrst zu erfahren, wer ich bin, der dich solcherart erhöht hat und dir den letzten Traum gewährt. Ich bekenne mich und verfolge fasziniert das Spiel in deinen Augen, bis sie sich im letzten Schleier des Regenbogens verlieren, mich in andächtiger Stille zurücklassen. Der dunstige Morgen stöbert mich auf. Deinen Mantel zur Erinnerung überwerfend blinzele ich in das grelle Licht, schiebe die Sonnenbrille über das Obsidian. In deinen Augen lockte mich ein Bild voller Liebreiz und Versuchung zugleich, weckte mein Interesse. Ich habe Lust, den Kontinent zu bereisen, auf der Suche nach dem zauberhaften Bildnis, das mich zu grüßen scheint. Man nennt mich Carnage, ein Name der Berufung. Und ich lächle in die Finsternis meiner Ewigkeit. *~ð~* Be aware *~ð~* Vielen Dank fürs Lesen! kimera PRODUKTIONSNOTIZEN Dieser Beitrag ist das Gegenstück zu Seyas "Nacht", dem einzigen Mal, das Carnage sich fremder Feder beugte... nun ja, teilweise ^_~ Wieder ein Song als Grundlage, dazu die Aussicht, einem hoffnungslosen Verehrer eine letzte Erinnerung zu verschaffen. Das entspricht vollkommen Carnages Vorstellung von Romantik. Dass er dabei auch die Verfasserin ins Visier nahm... nun ja, ich habe gewarnt *eg*.