Titel: Civil War Autor: kimera Archiv: http://www.kimerascall.lima-city.de/ Original FSK: ab 18 Kategorie: Gewalt, Krieg Disclaimer: "Civil War" gehört Slash/McKagan/Rose. ------+ ------+ ------+ ------+ ------+ ------+ ------+ ------+ ------+ ------+ ------+ ------+ ------+ ------+ Civil War Er schlug sich durch die ungebändigten Wälder, das Bajonett schussbereit in den Händen. Sein Blick irrte gehetzt in alle Richtungen, immer wieder stoppte er abrupt, um die Witterung aufzunehmen. Seine blaue Uniform war von Staub und Schmutz entstellt. Und er war am Verhungern. Sie waren ein Spähtrupp gewesen, 15 Mann, zu allem entschlossen. Wie viele noch am Leben waren, wusste er nicht zu sagen, und es interessierte ihn nicht. Die verfluchten Südstaatler waren vor ihrer ruhmreichen Armee geflohen, aber sie hatten dafür gesorgt, dass sie nichts mehr zu essen oder zu trinken vorfanden. Die Felder waren niedergebrannt, alle Häuser von den Flammen zum Einsturz gebracht, das Vieh getötet. Selbst die Brunnen hatten sie mit den Kadavern vergiftet. Er grinste geisterhaft in das Dickicht. Er hatte damals Glück gehabt und nichts von dem verfluchten Wasser getrunken. Es hatte die Hälfte ihrer Truppe dahingerafft. Hunger und Durst hatten sie in wilde Tiere verwandelt, eine hemmungslose Rotte Bestien, die nur noch ihre eigenen Bedürfnisse befriedigen wollte. Und nun war jeder auf sich gestellt. Wenn es nichts mehr zu verteilen gab, verschwand auch die Basis ihrer Gemeinsamkeiten. Er hasste diese niedrigen, feuchten Wälder, dieses stinkende Land. Kein Vogel, keine Grille, kein Laut. Nicht einmal der Wind bewegte die moderigen Zweige. Da!! Aus dem Augenwinkel heraus hatte er eine kleine Hütte erspäht, verwittertes Holz und rottende Zweige. Und vor der Hütte saß ein Junge, der eine weitere Person in den Armen wiegte. Er sah sich misstrauisch um, das Bajonett am Anschlag gepackt, witterte argwöhnisch. Der Junge schien tatsächlich allein zu sein. Er pirschte sich heran, schoss dann mit einem Hechtsprung hinter den niedrigen Büschen hervor. Der Junge hatte sich bei seiner Attacke nicht einmal gerührt. Er wich auch dem Schlag mit dem Kolben nicht aus, als der ihn traf. Mit einem Seufzer sackte er auf die Seite und rührte sich nicht mehr. Er stieß mit der Stiefelspitze den Jungen beiseite, angesichts der ebenholzfarbenen Haut und den blauen Augen offensichtlich ein Mischling.Auf dem Schoß lag eine schon verwesende Leiche. Die langen Haare ließen vermuten, dass es sich um eine Frau handelte. Mit einem angewiderten Grunzen trat er so oft zu, bis er den Leichnam in einen niedrigen Graben befördert hatte. Der Bastard musste schwachsinnig sein!! Mit gezogenem Bajonett betrat er die niedrige Hütte, aber er rechnete nicht mit einem Angriff, da er keine anderen Menschen spüren konnte. Er wühlte mit dem Rapier den staubigen Boden auf, aber die Hütte war vollkommen leer. Außer ein paar Lumpen und einem schon lange erloschenen Kaminfeuer fand sich darin nichts, nicht einmal Möbel. »Dafür wirst du bezahlen.« Knurrte er und ohrfeigte den bewusstlosen Jungen heftig. "Wach auf, du dreckiger Bastard!!" Endlich flatterten die Lider des Jungen, während die Platzwunde an der Schläfe erneut Rinnsale von Blut absonderte. "Essen!! Und Wasser!!" Der Junge nahm ihn überhaupt nicht wahr, die blauen Augen waren völlig blank. "Du stinkendes Miststück!!" Er schleuderte das Bajonett auf den Rücken, legte die Hände um den dünnen Hals und drückte dem Jungen die Luft ab. "Rede, oder ich bringe dich um!!" Er musste, musste, musste etwas Trinken!! Wasser!! Das fahle Gesicht des Jungen verlor alle Farbe, während er in kläglichen Abwehrversuchen die kleinen Hände auf die starken Handgelenke presste, die ihn langsam strangulierten. Endlich kam Ausdruck in die blauen Augen, die rissigen Lippen verzerrten sich in dem verzweifelten Bemühen, Worte hervorzustoßen. "Wo?!" Er schleuderte den Jungen auf den Boden und zielte mit dem Rapier auf die nackte Brust. "Los!!" Der Junge kroch röchelnd durch das niedrige Gras neben der Hütte, zerrte eine lose Grassode weg und enthüllte einen angeschlagenen Topf mit Deckel sowie eine niedrige Tonschüssel. Mit zitternden Fingern nahm er die Deckel ab. Der Topf enthielt Wasser, in der Schüssel lagen Wurzeln. "Du zuerst!!" Der Junge nahm einen zaghaften Schluck und reichte dann scheu den Topf weiter. Er trank in gierigen Schlucken, alle Vorsicht vergessend. Wenn das Wasser vergiftet war, dann würde der kleine Bastard auch dran glauben! Dann schnappte er die Schüssel, stopfte sich mit der freien Hand die Wurzeln in den Mund und kaute schmatzend. Endlich!! Nun würde er den Weg bis zu seiner Armee schaffen, zur Hölle mit all den anderen Mistkerlen! Der Junge beobachtete ihn unsicher, kroch dann langsam zu der Leiche und begann, mit bloßen Händen die harte Erde aufzureißen. »Was für eine dumme Idee!« Dachte er verächtlich und feuerte den leeren Korb in das Unterholz. Der Junge grub inzwischen eifrig weiter, schichtete die ausgehobene Erde und die Wurzeln sorgfältig auf, um sich dann wieder tief über den schmalen Graben zu beugen, den er erzeugt hatte. Er sah ihm zu, registrierte die glatte Haut unter den dreckigen Lumpen, die dünnen Glieder dieses abgezehrten Körpers. Und den eckigen Hintern, der sich bei jeder Aktion hob und senkte. Er verspürte Hunger. Es war sehr lange her, dass er warme menschliche Haut berührt hatte. Mit ein paar Schritten war er bei dem Jungen, grub die Finger in die verfilzten Haare und zerrte ihn hinter sich her. Der Junge schrie und ruderte mit den nackten Füßen wild. Er schleuderte ihn auf den nackten Boden in der niedrigen Hütte und versetzte ihm einen harten Schlag in das Kreuz mit dem Kolben. Ein gequältes Schnaufen, dann zappelte der Junge nur noch fahrig. Er schnallte das Bajonett auf den Rücken und knöpfte seine Hose auf, die Finger zitterten leicht. Dann schlang er einen Arm um die fragile Taille des Jungen und zerrte mit der freien Hand die Lumpen herunter, wischte über den Dreck, der die ebenholzfarbene Haut bedeckte. Die Haut des Jungen roch nach Schmutz, Schweiß und Wald. Aber sie war warm und lebendig. Und er brauchte dringend warmes Fleisch, einen Herzschlag, Entspannung! Dann war es gleich, wer unter ihm lag, er vergaß ihre Gesichter ohnehin sofort. Grob schob er die Schenkel auseinander und drang ohne zu Zögern in den warmen Körper ein. Der Junge schrie auf, wehrte sich schluchzend. "Halt's Maul!" Zischte er, das Wimmern störte ihn. Er bewegte sich heftig, umschlang den schmalen Körper noch fester, wollte diesen bebenden Herzschlag berühren. Der Junge stöhnte in Agonie, sein stoßweiser Atem wirbelte Dreck auf. "Hör auf! Er packte den Jungen im Nacken und schlug dessen Stirn hart auf den Boden, immer wieder, im steigenden Rhythmus seiner Stöße. Der Körper erschlaffte in seinen Armen, der metallische Geruch von Blut stieg in seine Nase. Und er stieß weiter, wollte den physischen Widerstand, den das Fleisch unter ihm leistete, überwinden, mit aller Gewalt. +++ Er schleuderte den Jungen weg und wischte sich das Blut mit einem der Lumpen ab. Eine lähmende Erschöpfung bemächtigte sich seines Körpers. Wie lange war es her, seit er das letzte Mal geschlafen hatte? Er konnte sich nicht mehr erinnern. Schlaf bedeutete den sicheren Tod. Sein Blick fiel auf das blutende Bündel. Flache Atemzüge, immer noch. Er konnte nichts riskieren. Zerrissene Lumpen wurden um zerbrechliche Gelenke gewunden, dann endlich konnte er sich in eine Ecke verkriechen und in traumlosen Schlaf versinken. +++ Er erwachte schlagartig, sein Herz raste. Automatisch umfasste er das Bajonett, sondierte seine Umgebung. Außerhalb der Hütte war es still, nicht mal die Laute von Tieren durchbrachen die Einsamkeit. Der Junge hatte die Augen wieder geöffnet und stöhnte nun leise. Er atmete flach, versuchte, das Herzrasen zu bezwingen. Dann bemerkte er, dass seine Hand wieder zu zittern begann. NEIN!!! Er biss die Zähne aufeinander, spannte alle Muskeln, aber das Zittern kroch weiter. Es durfte nicht sein!! Lass mich!!! Seine angstvoll geweiteten Augen erblickten den Jungen, der sich schwach regte. Er musste diesen Druck, dieses Zittern loswerden!! Das Bajonett entglitt seinen Händen, als er auf allen Vieren zu dem Jungen kroch, das schmutzige Gesicht in den Dreck drückte und sein Gewicht auf ihn presste. Der Junge wimmerte, aber nur leise. Er schaffte es nicht, die Knöpfe zu öffnen, zerrte schließlich die Hose ganz herab. Seine Hand war eiskalt, aber sie beschleunigte die Erektion. "Komm!" Würgte er mit klappernden Zähnen, umklammerte den Jungen und zog ihn auf seinen Schoß. Dieser schluchzte nun resignierend, mehr ein unglückliches Luftholen. Er rammte seinen Penis in die glühende Körperöffnung, ignorierte die Laute des Jungen, stieß einfach nur zu, heftig und schnell. Diesen Teufel austreiben!! Dieses gottverdammte Zittern!! Er schloss die Augen und knirschte mit den Zähnen, grub die Finger in das warme Fleisch. Roch wieder Blut und Schmutz. Tod!! Überall lauerte er, in den Augenwinkeln, in den Schatten der verfluchten Bäume! Er schrie. +++ Er fluchte über die Flecken auf seiner Hose. Nun, es war nicht weiter wichtig, wenn er seine Armee fand, konnte er immer noch behaupten, es wäre das Blut eines stinkenden Sklavenhalters gewesen. Der Junge lebte noch. Zäher Bastard. War vor die Tür gekrochen und grub wieder in der Erde. Nichts mehr als ein nacktes Tier, verdreckt und ohne Verstand. Er nahm das Bajonett und verschwand im Dickicht. Der Junge konnte natürlich auch wieder zu Verstand kommen und Hilfe holen. Er drehte sich herum. 30 Fuß waren für einen guten Schützen keine Entfernung. Der Junge kniete neben der toten Frau. Er zielte. Das Zittern war verschwunden. +++ >"what we've got here is failure to communicate some men you just can't reach... so, you get what we had here last week which is the way he wants it! well, he gets it!! n'I don't like it any more than you men" look at your young men fighting look at your women crying look at your young men dying the way they've always done before look at the hate we're breeding look at the fear we're feeding look at the lives we're leading the way we've always done before my hands are tied the billions shift from side to side and the wars go on with brainwashed pride for the love of god and our human rights and all these things are swept aside by bloody hands time can't deny and are washed away by your genocide and history hides the lies of our civil wars d'you wear a black armband when they shot the man who said "peace could last forever!" and in my first memories they shot Kennedy an I went numb when I learned to see so I never fell for Vietnam we got the wall of D.C. to remind us all that you can't trust freedom when it's not in your hands when everybody's fightin' for their promised land and I don't need your civil war it feeds the rich while it buries the poor your power hungry sellin' soldiers in a human grocery store ain't that fresh I don't need your civil war look at the shoes you're filling look at the blood we're spilling look at the world we're killing the way we've always done before look in the doubt we've wallowed look at the leaders we've followed loot at the lies we've swallowed and I don't want to hear no more my hands are tied for all I've seen has changed my mind but still the wars go on as the years go by with no love of god or human rights 'cause all these dreams are swept aside by bloody hands of the hypnotized who carry the cross of homicide and history bears the scars of our civil wars "we practice selective annihilation of mayors and government officials for example to create a vacuum then we fill that vacuum as popular war advances peace is closer" I don't need your civil war it feeds the rich while it buries the poor your power hungry selllin' soldiers in a human grocery store aint that fresh and I don't need your civil war I don't need your civil war your power hungry sellin' soldiers in a human grocery store ain't that fresh I don't need your civil war I don't need one more war I don't need one more war whaz so civil 'bout war anyway> CIVIL WAR by Slash/McKagan/Rose performed by Guns 'n' Roses +++ ENDE +++ kimera PRODUKTIONSNOTIZEN Das genaue Entstehungsdatum kann ich nicht mehr rekonstruieren, der Beitrag war eine Reaktion auf die Anfangszeit in der Yaoiger-Mailinglist (vor der Reform!), in die ich erst kurze Zeit Einblick hatte. Es wurde lebhaft diskutiert, warum so viele Geschichten Vergewaltigung enthalten, warum dies immer aus der Sicht der Opfer geschildert wurde und dann die Aufforderung, eine Geschichte zu benennen, die aus Tätersicht Ereignisse darstellt. Ich stellte damals die Kurzgeschichte ein, mit entsprechenden Warnungen, was meinem Ruf nicht unbedingt zuträglich war, da mein Beitrag offenkundig Verstörung ausgelöst hatte. Lange Zeit blieb Civil War daher auch offline, ich halte es jedoch für zulässig, diese Darstellung zu veröffentlichen.