Titel: Stand And Deliver Autor: kimera Archiv: http://www.kimerascall.lima-city.de/ Kontakt: kimerascall@gmx.de Original Do Not Touch-Challenge (siehe Informationen) von Kizu, Teil 1 FSK: ab 16 Kategorie: Romantik Erstellt: 24.11.2001 Disclaimer: die Challenge gehört Kizu. Best enjoyed with "Round and Round" by Aerosmith (copyright) and the Red Light, 5:05 minutes. ~ŧ~ ~ŧ~ ~ŧ~ ~ŧ~ ~ŧ~ ~ŧ~ ~ŧ~ ~ŧ~ ~ŧ~ ~ŧ~ ~ŧ~ ~ŧ~ ~ŧ~ ~ŧ~ ~ŧ~ ~ŧ~ ~ŧ~ ~ŧ~ ~ŧ~ ~ŧ~ ~ŧ~ ~ŧ~ ~ŧ~ ~ŧ~ ~ŧ~ Stand And Deliver Ich drehe die schwarze Farbe mit dem schmalen Bürstchen rasch durch meine üblicherweise farblosen Wimpern, kontrolliere noch einmal mein spärliches Kostüm. Ein paar Schritte über nackten Betonboden in einem engen Gang unter den fahlen Beleuchtung einer einsamen Glühlampe, und meine Schicht beginnt. ~ŧ~ Das gelblich-gleißende Neonlicht brennt sich für Sekunden in meine Augen, hinterlässt schwarze Brandlöcher in meiner Sicht. Doch alles, was mir etwas bedeutet, befindet sich geradeaus vor mir, in zwei Metern Abstand. Unerreichbar hinter dem gleichen, schwerem Glas wie ich auch. ~ŧ~ "Beeilen Sie sich, die nächste Show geht gerade los!" Die ältliche Kassiererin in erschreckend aufgedonnerter Manier winkt gereizt mit den Guldenscheinen, scheucht die Nachzügler in den dunklen Gang, der in einen winzigen Raum führt. Unter dem Boden sammeln sich die Bässe in schwerem Rhythmus, das Dröhnen leitet in die Finsternis, die ein schmieriger Anweiser mit dem fahlen Leuchten einer winzigen Taschenlampe durchdringt. ~ŧ~ Es ist durch die versteckten Scheinwerfer bereits warm genug, sodass mich keine Gänsehaut überzieht, als ich langsam mit gesenktem Kopf auf die Scheibe zuschreite, den Rhythmus der Musik suche, die ich nicht hören kann. Ich werde mich zu den dumpf-stampfenden Bässen bewegen, die sich in den fünf Minuten steigern werden bis zur Explosion. Langsam wandern meine Arme über den Kopf. Mein Gesicht verschwindet hinter meinem schulterlangen, weißblonden Haaren. Zentimeter für Zentimeter schiebe ich meine Beine auseinander, trenne die hautengen, schwarzen Latex-Beinlinge mit ihren silbernen Ringen von dem Stringtanga, drücke meinen Rücken durch. Alle Sehnen angespannt zeichnen meine Handflächen das Glas. Dann erst hebe ich den Kopf, blinzele durch den dichten Vorhang meiner Haare hinüber. ~ŧ~ Der Rhythmus zuckt durch meine Fußsohlen, steigt hoch in meine Hüften und direkt in meinen Unterleib, zu langsam noch, aber ich füge mich ein, pumpe meine Muskeln drohend auf, fletsche die Zähne. Ich kann Dich sehen. Wie Deine Haut schimmert, so seidig, reinweiß wie ein Kristall. Die schmalen Sehnenstränge unter Deiner Haut dehnen sich, wenn Du Dich streckst, auf die Zehenspitzen steigst, während sich Dein Rücken durchbiegt und zwischen den langen Strähnen Deine wasserklaren Augen auf mir haften. Wie ein Flehen. ~ŧ~ Du bewegst Deine kräftigen Schultern, die Muskeln spielen im Ebenholz Deiner Haut, glänzen matt. Deine Hände, groß und geschickt, mit ihren langen, biegsamen Fingern, markieren Muster auf die cremefarbene Bluse, die locker über den zerfetzten Hosen hängt. Deine Zähne funkeln im gnadenlosen Licht, blecken hungrig zu mir herüber. In Deinen Hüften, kreisend, schwingt unser Lied. >Checkered love< >Black-White< ~ŧ~ Deine schmalen Hände gleiten immer wieder über die Borten an Deiner Lederweste, streichen hoch, die anmutige Linie Deines Nackens entlang, fangen gemeinsam die Haarpracht ein, heben die gebändigte seidige Masse hoch über Deinen Kopf, wo sie langsam Strähne für Strähne hinunterperlt. Deine Hüften zucken im Takt, immer ein wenig schneller. Ich verliere mich in Deinen Achseln, in ihrem süßen, farblosen Flaum, so wehrlos und verlockend. ~ŧ~ Ich hasse und liebe diesen Augenblick, wenn ich den Kopf in den Nacken lege, meine Kehle darbiete, Dich nicht mehr sehen kann. Wie Du das flatternde Hemd herunterreißt, so geschmeidig-katzenhaft, dass es mich kalt überläuft. Ich schließe die Augen, tänzele breitbeinig auf der Stelle, nur schmale Kreise aus der Hüfte heraus, höre in meinen Gedanken das Knistern des Stoffs, schüttele langsam meine Weste ab. Für Sekunden hängt sie wie eine Fessel an meinen Ellenbogen, bevor sie den Boden trifft. ~ŧ~ Die Handflächen an die Scheibe gepresst drücke ich meine Arme durch, bis meine Muskeln vor Spannung schmerzen. Allein meine Hüften wiegen sich, vor und zurück, unter den Fetzen der Hose, klettverschlussverbunden, rinnen Schauer bis in meine nackten Füße. Deine Hände gleiten langsam über deine Porzellanwangen hinunter, streicheln jeden minimalen Bogen in Deinem überstreckten Hals, trennen sich zögerlich über Deinem Brustbein, wandern über die kurzen Rippen. Wiesen Deine Fingerspitzen zuerst in die Höhe, so kehren sie sich nun um, um in Taillenhöhe über das Hüftband die engen Latex-Beinlinge hinab zu spazieren. Auf den Hüften verharrend wiegst Du Dich selbstvergessen. Deine knochigen Schultern tanzen provozierend in die Höhe. Die Sporen Deiner mattglänzenden Cowboystiefel blinken kratzend über dem schwarzen Laminat. Ich passe mich Deinem Rhythmus an, kreise mit Dir, warte ungeduldig, dass Deine wasserklaren Augen sich in mir fangen. ~ŧ~ Ich schüttelte Strähnen über meine Schultern, sehe hinüber zu dem einzig erleuchteten Punkt, Glaskäfig wie eine Kristallglocke über einer Delikatesse. Deine hellen Handflächen kleben an der Scheibe, die Finger aufgefächert, drücken Deine Arme abwechselnd dagegen, als wolltest Du sprengen, was uns entzweit. Du balancierst allein auf deinen nackten Ballen, senkst den Kopf wie ein angriffslustiges Tier. Deine streifenförmig ausrasierten Kraushaare glänzen funkelnd. Wenn Du die blendenden Zähne bleckst, sich Deine Zunge unzüchtig über Deine weichen, hellen Lippen räkelt, Deine Haut Nuancen von Ebenholz widerspiegelt, kann ich nicht anders. Als Deinen Namen zu flüstern in meiner Einsamkeit, mich selbst umschlingend. >Chocolate< ~ŧ~ So verloren, so schmal tanzt du mit Dir selbst, den Kopf gesenkt, aber Deine Augen weichen nicht. Ich feuchte meine Fingerspitzen an, brenne meine Gedanken in Deinen Leib, wünsche mir, es ist Deine schneeweiße Haut, die sich in meine glühenden Handflächen schmiegt, wenn ich über meine Rippen gleite. Hinunter über Deinen flachen Bauch, über die klobigen Schnallen hinweg die Innenseiten Deiner Oberschenkel hinab. Unter halb geschlossenen Augenlidern erkenne ich, wie du meinem Zugriff entweichst. Aufreizend langsam mir den Rücken zukehrst, die zerbrechlichen Hüften schwingend im stampfenden Bass der Musik. Meine Hände schlagen gegen die Scheibe. Mein heißer Atem beschlägt sich in rasendem Flehen. >Vanilla< ~ŧ~ Meine Hüften tanzen ferngesteuert ihren verlorenen Samba, kann ich Dich doch nicht mehr sehen, aber in meinem Nacken brennt die Haut von Deinem Blick, Deinem sengenden Atem, der meinen Namen heiser raunt. Ich spüre meine eigenen Hände wie Deine über meinen schmächtigen Brustkorb gleiten, während Deine Muskeln an meinem Rücken sich zusammenziehen. Wenn ich den Kopf weit zurücklege, meine Haare Dich streifen, vibriert Dein dunkles Lachen in mir, Du ziehst mich fest an Dich, kein Spiel mehr. Meine Hände wandern auf Deinen Spuren die Innenseiten meiner Schenkel hinab, drücken langsam den Schritt auseinander, kehren sich nach außen, als ich mich langsam vorbeuge, um mich Dir zu öffnen. ~ŧ~ Eifersüchtig verfolge ich Deine zarten Hände, die ihre selbstvergessenen Kreise über Deine Brust ziehen, bilde wie ein Spiegel Deine Bewegungen ab, zeichne mich selbst mit flammenden Spuren, während meine Augen auf Dir lasten. Nicht einmal erregt trübt sich Deine Haut tiefer als in Pfirsichfarben, so verheißungsvoll, wie sie auch unter meiner Zunge schmeckt. Jede Kerbe in meinen einzelnen Fingerspitzen hat diese Knospen bereits erblühen lassen, aber ihr Reiz wird mich immer wieder verlocken, doch während ich noch Deine zerbrechlichen Rippen fest in meinen großen Händen berge, beugst du Dich vor mir. Und der Cockring zerreißt förmlich das schmale Band, das die zerfetzten Hosen auf meinen Hüften hält. ~ŧ~ Die Hände auf die Knie gestützt wende ich den Kopf, um Dich anzusehen. Wie groß und wild Du aufragst, endlich befreit von Deinem lächerlichen Kostüm. Wie Deine ausgeprägten Muskeln matt-schimmernd über Deinem gewaltigen Brustkorb tanzen, wie winzige Perlen wasserklar Deinen Waschbrettbauch hinabgleiten. Deine Oberschenkel pumpen sich auf, als Du Dich an die Scheibe wirfst, die Arme ausgebreitet. Der Cockring mit dem Leopardenmuster sich imposant in Szene setzt, neben Deinen gebleckten Zähnen der einzig helle Fleck. Ich fühle mich schwindlig. Wenn ich den Kopf senke, im Schatten meiner Haare verschwinde, bist Du bei mir, hautnah, massiv, mächtig, presst Dich an mich, gleiten statt meiner bleichen Finger Deine dunklen über meine Schenkel, suchen nach den Streifen Haut, die nicht von Latex und silbernen Ringen verborgen sind, reibt Deine Erektion begehrlich in meinem Schritt, bis ich lieber zerrissen würde, als Dir zu widerstehen. ~ŧ~ Deine Hände suchen Halt an der Scheibe, während Deine Hüften noch immer im Rhythmusgewitter zucken. Du bist zart, zerbrechlich unter meinen Händen, nichts als Knochen und Sehnen unter der schneeweißen Haut. Ich ergötze mich daran, wie Deine Hand mich lockt, über die silbernen Beschläge streichelt, die den schwarzen Tanga zieren, dann spielerisch im Schritt entlangwandert, sich fast scheu über den Stoffstreifen legt, der mich daran hindert, meinen Hunger zu stillen. Schwarz-weiß, wie ein Blitzlichtgewitter, drehen sich vor meinen Augen Latexstoff und Deine Haut, möchte ihn herunterreißen, will das Einzige sein, dass diesen Kontrast auf Deinem Leib bildet. Ich spanne alle Muskeln an, das Blut pumpt sich gierig in alle Glieder. Der Cockring brennt schmerzhaft auf meiner Taille, das Band wird mir ebenso eng wie der spärliche Stoff. Nicht einmal das schnelle Kreisen meiner Hüften, das Reiben an der Scheibe bringt noch Erleichterung. ~ŧ~ Meine Hände stützen sich fest auf den kalten Laminatboden, die Sehnen durchgedrückt. Mir bleibt die Luft weg, jeder hastige Atemzug treibt Schauer über meine Haut, verliere den Verstand. Meine Hüften tanzen immer schneller, automatisch, ihren kreisenden Lockruf, lasse mich im Rausch treiben, muss den Kopf heben, nach Dir sehen. Wellen rasen über Deine Muskeln, hart wie Stahl drücken sie sich unter Deiner Haut durch. Du bist ein wenig zurückgewichen, Deine Hände umkreisen die Region, wo sich der Cockring nach oben bläht. Ich kenne die Striemen, habe sie mit der Zunge liebkost, um den Schmerz vergessen zu machen. Du verlierst Dich nicht, bist mein Anker. Deine Augen halten mich, zwingen mich, Dir zu folgen. Zu Deinen Fingern, die sich immer wieder unter den Cockring schieben, über Regionen gleiten, die mich in Ekstase versetzen. Ich spüre den winzigen Streifen gestutzten Kraushaars unter meinen Fingern, den Du nur für mich pflegst, meine Spielwiese, bevor ich sie um Deine Erektion lege. Pulsieren, Rauschen des Blutes, Glätte der Haut, glühende Hitze: ich muss sie mit beiden Händen umfassen, damit Du mir nicht entfliehen kannst. ~ŧ~ Ich presse, reibe, drücke, ramme gegen die Scheibe. Vor meinen Augen tanzen rotglühende Sterne. Mein Fokus ist allein schwarzer Stoff auf weißer Haut, die sich mir entgegenstreckt, provozierend in hastigem Rhythmus kreist. >Vanilla!!< ~ŧ~ Wie eine Druckwelle spüre ich Deinen Kampf. Die Verzweiflung treibt Schluchzer in meine Kehle. Deine Hände sollen mich halten, mich in den Wahnsinn treiben, meinen einsamen Tanz beenden, endlich Deine Hitze in mir entzünden, bis ich Feuer fange und verglühe. Speichel benetzt meine Lippen, als ich nach Dir schreie. ~ŧ~ Die Neonleuchten werden gelöscht. Der Anweiser treibt die gesichtslose Masse hinaus, stampft über hastig entsorgte Taschentücher. Die nächsten Kunden warten. ~ŧ~ ENDE ~ŧ~ Vielen Dank fürs Lesen! kimera PRODUKTIONSNOTIZEN Ein Beitrag zu Kizus Do Not Touch-Challenge, beeinflusst durch den Song "Round and round" von Aerosmith. Dazu die Überlegung, wie man lemon ohne tatsächlichen Körperkontakt realisieren kann... ganz klassisch in einer Strip-Show. Allerdings ändert sich alles, wenn die Beteiligten etwas für einander empfinden und gezwungen sind, ihre Gefühle auszustellen, gegeneinander anzutreten. Manchem mag die gewählte Konstellation der Partner zu plakativ erscheinen, ich habe sie dennoch so belassen, wie sie mir ursprünglich in den Sinn kam Ö_Ö