Titel: The Art Of Selfdestruction Autor: kimera Archiv: http://www.kimerascall.lima-city.de/ Kontakt: kimerascall@gmx.de Original Do Not Touch-Challenge (siehe Informationen) von Kizu, Teil 3 FSK: ab 18 Kategorie: Drama Erstellt: 10.12.2001 Disclaimer: Einleitung und Schlusswort gehören Warner Brothers und DC Comics. "Eraser", "The art of selfdestruction" und "Self destruction" gehören Trent Rezor und Nine Inch Nails. Hinweis: Best enjoyed with Nine Inch Nails "Halo 10"!! #++# #++# #++# #++# #++# #++# #++# #++# #++# #++# #++# #++# #++# #++# #++# #++# #++# #++# #++# #++# #++# #++# #++# The Art Of Selfdestruction ~Have you ever danced with the devil in a moonlit night?~ Er kettete mit dem schweren Stahlbügel sein Fahrrad an, das noch immer die Packtaschen des Kurierdienstes trug, für den er tagsüber die Stadt durchstreifte, haltlos, ruhelos, nur von statischem Knistern begleitet. Einen kontrollierenden Blick um sich werfend betrat er den verlassenen Platz, einen Bauhof der Stadtverwaltung, um diese Uhrzeit verwaist und schattengeplagt ohne eine Laterne. In seiner Hand, im sicheren Griff der abgenutzten Handschuhe, drehte er erregt das gebogene Stemmeisen. Ein wenig Kraft, kaum spürbar in der Euphorie, die ihn wie ein atomares Kraftwerk beheizte, stemmte er den Gullydeckel vom Schacht, knipste die große Stablampe an, die um seinen Oberkörper geschlungen war. Das Stemmeisen im Werkzeuggürtel verstaut stieg er die eisernen Klammern in den Schacht hinab, atmete tief die feuchte, eisige Luft ein, die ihm kondensierend entgegen stieg. Der mächtige Leuchtkegel wies ihm den Weg, drei Abzweigungen später zu einer gewaltigen Stahltür, Bolzen-beschlagen mit Angeln, die einem Tresor würdig waren. Die übliche Vorgehensweise, das kleine Schwungrad zu drehen, um die Stahltür über die Schwelle heben zu lassen, führte hier nicht zum Erfolg, aber er war eingeweiht. Zwei Schritte, im Schatten des Stahlriesen verborgen, befand sich eine geheime Tür. Schmal, nur ein Durchlass, gesichert durch einen verborgenen Mechanismus, der sich mittels eines langen Stabs mit unregelmäßigem Bart auslösen ließ, um dann pneumatisch die Tür anzusaugen und ihn passieren zu lassen. Sein Herz klopfte vor Erwartung wild, als er sich durch die Röhre hangelte und in den mit kaltem Neon ausgeleuchteten Gang schlüpfte. Hier, tief unter der Erde, unterhalb der schlafenden Bürger, fand sich die eiskalte Welt der wahren Jünger des Lebens, vibrierte der Beton, zischte der Stahl. Das Wasser an den Wänden war klar, keinerlei Vegetation bildete sich in der künstlichen Atmosphäre aus arktischem Licht und Betongrab, nur Eiszapfen geleiteten ihn weiter. Endlich erreichte er eine einfache Tür, konserviertes Holz, angelehnt. Er schob sich hindurch, stellte dann seinen Rucksack ab. Der Raum war nicht mehr als ein Loch im Fels, mit Beton ausgegossen, von schwarzen Leitungen geädert, die elektrische Ladungen transportierten. Vor seinem Mund kondensierte sein Atem sichtbar, eine weiße Wolke ohne Ziel. Rasch streifte er seine Kleider ab, streckte sich, dehnte die fast knotig anmutenden Muskeln seines sehnigen Leibs, eine Landschaft der Verwüstung und chemischer Ekstase. Seine Hände wanderten über die frierende Haut, ein freudiger Gluckser entschlüpfte seinen trockenen Lippen. Die Kälte tat ihm wohl. Auf bloßen Fußsohlen, splitternackt, stieg er durch die Öffnung, tänzelte den Gang hinunter, bis er eine gepanzerte Tür erreichte, weit geöffnet. Über die Schwelle kletternd betrat er einen Raum ohne Licht. Sein Leib zitterte vor Erregung. #++# Er saß im Dunklen und wartete. Geduldig. Zeit spielte hier keine Rolle. Er würde kommen. Jede Nacht. Wie eine Motte zum Licht. Und heute Nacht stand der Vollmond am Himmel. Seine Hand strich zwischen den Beinen über die Wölbung aus Kunststoff. #++# Das Licht zündete zischend. Indirekte Beleuchtung. Er stand auf einem engen Maschennetz, das den Beton verhüllte, den ganzen Raum verkleidete. Ein riesiger Käfig. "Gizmo." Verzerrer im Lautsprecher. Er blickte auf, spähte jenseits des trennenden Gitters, ohne den Betonmantel. "Ja?" Wisperte er und ging in die Knie. "Fang an." Schauer rannen über Gizmos Leib, das statische Fauchen trieb seinen Kreislauf hoch. Er suchte die Kabel vom Boden, begann mit zitternden Fingern, diese an seinem Leib zu befestigen, metallische Haken in die Ringe in den Brustwarzen, dem Bauchnabel, in Zunge und Augenbraue, Ohrläppchen, wartete dann gehorsam. Es fiel ihm schwer, ruhig zu knien, nicht in überdrehtes Kichern auszubrechen, taten doch die Tabletten, die er zuvor eingeworfen hatte wie Bonbons, ihre Wirkung in seinem verseuchten Körper, eine Chemiefabrik, die sein Gehirn aufpumpte mit den Wundermitteln und Verheißungen der jüngsten Forschung, handliche Ekstase in Technicolor. "Gizzzzzzzmo...." Wieder dieses Zischen, wie eine Stahlklinge über seinen ungeschützten Leib. Gizmo wand sich förmlich, wollte sich wie ein Kätzchen auf den Boden rollen, seinen Leib ungeschützt darbieten. "Bist du artig gewesen?" Gizmo kroch über den Boden, flach, nickte überschwänglich, in leichter Trance, die das Schwindelgefühl in seinem Kopf bewirkte. "Steck alle fest." Gizmo strahlte überwältigt. Heute musste sein Glückstag sein. #++# Er betrachtete durch das stählerne Gitter die sich hündisch windende Gestalt, die leicht geschwollene Zunge über den aufgeplatzten Lippen, die begierig seinen Befehlen folgte. Die angesengten Spitzen der schwarzen Haare, die nicht abgeschnitten worden waren, spreizte die Beine in der Dunkelheit. Und umfasste die Kontrollen fester. #++# =>eraser (polite) need you dream you find you taste you use you scar you fuck you break you need you dream you find you taste you use you scar you fuck you break you need you dream you find you taste you use you scar you fuck you break you #++# Gizmo hakte die Schlingen ein, in die durchstochene Haut seines Penis, zwischen die winzigen Kugeln Intim-Schmucks, die seine Eicheln bei jeder Bewegung in sanfte Vibration versetzten. Die schwere Tür schwang langsam in ihr Schloss, rastete kaum hörbar ein. Schalldicht. Gizmo legte den Kopf in den Nacken, warf die Arme über den Kopf und strahlte in die Leere. #++# Der Junge glänzte vom Widerschein des Stahls, der in seinen Körper getrieben worden war. Bei jedem Schritt summte ein metallisches Klingeln durch den Raum. »Der Mistkerl verschafft sich so Befriedigung?!« Er lächelte in die Dunkelheit. »Aber es ist nicht genug, nicht wahr, mein kleiner Tänzer?« #++# Langsam, fast verträumt, brandeten die ersten Töne auf, verfremdet, elektronisch, ein Klangteppich. Gizmo bewegte sich rhythmisch, bezog die Kabel in jede Figur ein, die sein tauber Verstand ihm eingab. Die Pupillen geweitet blendete ihn das Neonlicht, froren die Tränen in seinem Gesicht, ohne dass er dies bemerkte. Kälteschauer erschütterten seinen biegsamen, missbrauchten Leib, sämtliche Glieder härteten sich aus, färbten sich dunkel-rötlich. #++# Die Musik wurde lauter, schneller, wie ein Pulsschlag, gewaltig. Heftiger. Jagte direkt in Gizmo, der die nackten Füße über die Drahtgitter auf dem Boden stampfen ließ. Den Mund weit geöffnet, die Hände zur Decke gestreckt, als könne sich die Erlösung dort verbergen. #++# Er schob einen Finger in den Mund, leckte hingebungsvoll, reizte seine Brustwarze, bis sie schmerzte vor Erregung. Rhythmen rieselten seinen Leib hinab, schwangen über die Drahtgitter unter seinen Füßen in den Raum. Er betätigte den Kontrollknopf. #++# Erste Stromstöße, schwache Initiation, glitten geisterhaft durch Gizmos Körper, heizten für Sekunden die Erinnerung an die Befreiung aus dem Gefängnis seines Leibs auf, verschwanden wieder, verließen ihn, raubten Energie, Zuversicht. Gizmo hungerte nach dem Funken. Er bewegte sich schneller, schwang die Hüften breitbeinig vor dem Drahtgitter, vor-zurück. Der Rhythmus des elektronischen Basses pulsierte in Hochfrequenzschlägen, raste förmlich durch den Käfig, brach sich an den Wänden dahinter, zuckte blitzartig in statischer Aufladung zurück, erfasste Gizmo, bildete in der eisigen Luft an seinem Wasser kondensierenden Leib blaue Lichtbögen der Überladung. Gizmo juchzte mit jedem härteren Schlag, drehte sich wilder, die Kabel flogen hoch über den Boden, ein Derwisch in seligem Rausch. Er sang aus heiserer Kehle, feuerte sich selbst an. #++# =>eraser (denial; realization) erase me kill me kill me kill me kill me erase me kill me kill me kill me kill me kill me kill me kill me kill me kill me erase me #++# Er atmete schwer, der Pegel schlug immer weiter aus. Der verwahrloste Junge ihm gegenüber jedoch zuckte in Ekstase, brüllte Unverständliches in die ohrenbetäubenden, elektronischen Klänge. Dessen Fingerspitzen und Zehen wechselten von rot zu blau. Seine Genitalien schwollen bereits bis zur Schmerzgrenze an, doch beeindruckte ihn das nicht. Vor Euphorie glänzte sein Gesicht porzellanglatt. Herumrutschend musste er sich anders positionieren in seinem Sessel. Die Plastikschale schnürte ihm schier das Blut ab, aber noch war es nicht so weit. Die Regeln mussten beachtet werden. #++# Gizmos Haare kringelten sich in den Spitzen, der Strom in seinem Körper entlud sich durch Hitze, versengte ihn an Nervenenden und Gliedern, doch seine Begeisterung galt dem faszinierenden Schauspiel der Lichtbogen in Kobaltblau, die Schweißperlen und kondensierender Atem auf seinem Leib entzündete. Farbige Punkte, Wellen der Erregung, sich überschlagende Reize, eine atemraubende Welt, das Kaleidoskop eines Wahnsinnigen vor Augen. Seine Gestalt schimmerte wie in einem Astral-Halo, so gaukelte der Drogenmix seinen Augen vor, und er rückte näher an den Drahtzaun, der ihn von seinem Gegenüber in der Finsternis trennte. »Bringt Licht in die Welt! Erlöse mich!« Sangen seine Lippen sirenenhaft. #++# Er atmete schwer, stoßweise, die Finger drängten sich in das Suspensorium, um den angeschwollenen Genitalien Erleichterung zu verschaffen. Neidvoll, gereizt bis zum Wahnsinn und wollüstig gierte er durch das Gitterwerk, wo der andere ekstatisch tanzte, in ein Kabelgewirr verfangen, befreit von irdischen Lasten, zwischen orgiastischer Erregung und beseeltem Frieden taumelnd. Mit einem gutturalen Knurren setzte er den Boden unter Strom. #++# =>self destruction, final I am the voice inside your head (and I control you) I am the lover in your bed (and I control you) I am the sex that you provide (and I control you) I am the hate you try to hide (and I control you) I take you where you want to go I give you all you need to know I drag you down I use you up Mr. self destruct I speak religion's message clear (and I control you) I am denial guilt and fear (and I control you) I am the prayers of the naive (and I control you) I am the lie that you believe (and I control you) I take you where you want to go I give you all you need to know I drag you down I use you up mr self destruct you let me you do this to you you let me you do this to you you let me you do this to you you let me you do this to you you let me you do this to you you let me you do this to you you let me you do this to you (I am an exit) you let me you do this to you (I am an exit) I am the needle in your vein (I am an exit) I am the high you can't sustain (I am an exit) I am the pusher I'm a whore (I am an exit) I am the need you have for more I am the bullet in the gun (and I control you) I am the truth from which you run (and I control you) I am the silencing machine (and I control you) I am the end of all your dreams (and I control you) I take you where you want to go I give you all you need to know I drag you down I use you up Mr. self destruct wanking wanking wanking wanking I take you where you want to go I give you all you need to know I drag you down I use you up Mr. self destruct I speak religion's message clear (and I control you) I am denial guilt and fear (and I control you) I am the prayers of the naive (and I control you) I am the lie that you believe (and I control you) I take you where you want to go I give you all you need to know I drag you down I use you up Mr. self destruct wanking wanking wanking wanking wanking wanking wanking wanking wanking wanking wanking wanking wanking wanking wanking wanking I am the bullet in the gun (and I control you) I am the truth from which you run (and I control you) I am the silencing machine (and I control you) I am the end of all your dreams (and I control you) I take you where you want to go I give you all you need to know I drag you down I use you up Mr. self destruct I take you where you want to go I give you all you need to know I drag you down I use you up Mr. self destruct #++# Wie eine Marionette zuckte der Leib, schneller, arhythmisch, ferngesteuert. Beißender Gestank stieg aus den angesengten Haaren auf, den kokelnden Nägeln. Nicht nur elektrische Funken sprangen, eine feuerrote, überdimensionale Zunge quoll aus dem aufgerissenen Mund, die Augen traten schwellend aus ihren Höhlen, doch noch immer wand sich der Leib vor ihm, in einem höllischen Reigen, auf und nieder, verschmolzen Haken und Schmuck, schmorten verschlungene Kabel durch. Bis die Haut glühte und schrumpfte. #++# Er wand sich im Sessel, das Suspensorium feucht, ein schwammiges Bett aus Sperma und Blut, mit Urin vermischt. Speichel rann seine Mundwinkel herunter, als er eine Hand fest auf sein rasendes Herz legte. Erfüllung!! Der Totentanz auf der anderen Seite entlockte ihm ein heiseres Lachen. Da entlud sich der Körper des Jungen ein letztes Mal. Ein kochender, weißlicher Strahl aus der Körpermitte überbrückte die elektrisierten Gitter. Und 20.000 Volt Überspannung schmetterten den Mann aus seinem Sessel gegen die Decke. #++# ~Go with a smile~ #++# ENDE #++# Danke fürs Aushalten! kimera PRODUKTIONSNOTIZEN Gehört zu Kizus Do Not Touch-Challenge, ein zweifellos härterer Beitrag. Entstanden nach der Dauerbeschallung durch das Album halo 10 von Nine Inch Nails, die natürlich nicht für solche Auswüchse verantwortlich gemacht werden können ^_~ Wie unschwer zu erkennen ist, kann man sich in Abhängigkeiten begeben, die einen umbringen.... Meiner Boshaftigkeit entsprechend habe ich auch den Verursacher durch einen Fauxpas in die virtuellen Jagdgründe verabschiedet >;-)