Titel: Rhythm Divine Autor: kimera Archiv: http://www.kimerascall.lima-city.de/ Kontakt: kimerascall@gmx.de Original Hinagiku-The Eve Of Lust-Serie (siehe Informationen), Teil 2 FSK: ab 16 Kategorie: Romantik Erstellt: 10.02./27.10.2002 Disclaimer: Hinagiku gehören mit Leib, Seele und jedem Song kimera- eve of pleasure- records, alle Rechte vorbehalten ^_~ Für die kleine Göttin ^_~ ~@~ ~@~ ~@~ ~@~ ~@~ ~@~ ~@~ ~@~ ~@~ ~@~ ~@~ ~@~ ~@~ ~@~ ~@~ ~@~ ~@~ ~@~ ~@~ ~@~ ~@~ ~@~ ~@~ ~@~ ~@~ ~@~ ~@~ ~@~ Rhythm Divine Sie troffen förmlich, die transparenten Stoffe ihrer spärlichen Bühnen-Aufmachung klebten wie eine zweite Haut an den ausgepumpten, lediglich von überbordenden Adrenalinschüben aufrecht gehaltenen Männern. Mosquito fletschte die raubtierhaft geschärften Zähne siegessicher, in Triumph die Arme hoch über den Kopf ausbreitend, als wolle er die Umstehenden segnen, die langen Flatterflügel aus karmesinrotem Taft federleicht wehend. Bugs Hände, von den schweren, Nieten verzierten Handschuhen mit halbem Finger befreit, hackten die aufgeladene, stickige Luft in winzige Partikel. Er grinste verzückt, die glasigen Augen noch von der Euphorie kündend, die sie zu mehreren Zugaben genötigt hatte. In Spiders ausgedörrte Kehle entschwand unterdessen eine weitere Ladung der Geheimmischung, deren er drei volle Liter für einen einzigen Auftritt verbrauchte, eine Mischung aus Mineralien, Isotonen und Quellwasser. Sie staksten in den hüftschweren, ausladenden Schritten erledigter Cowboys in die Katakombe Richtung Umkleideraum, wie die Überlebenden eines heißen Duells. Ein Eindruck, der nicht trog, da nicht nur tropische Verhältnisse in dem Untergrundclub geherrscht hatten, sondern sich auch ein verwöhntes Publikum nur durch gemeinsame aggressive Provokation aus der Reserve locken ließ. Glücklicherweise verfügte Mosquito über keinerlei bemerkenswerte Berührungsängste, sodass er stage diving, headbanging und Anflüge von Pogo mit der ihm eigenen Geschicklichkeit und Eleganz absolvierte. Sich Sympathien und Akzeptanz sicherte, wo der Rückhalt am Wichtigsten war. Flea und Weevil trödelten hinter ihren Kameraden her, noch immer in eine nunmehr wortreiche Debatte vertieft, die sich zunächst um gewisse Unstimmigkeiten in der Harmonie drehte. Dann ausufernd die Gefilden der jeweiligen Fähigkeiten streifte, um schlussendlich den Status des Gegenüber anzuzweifeln. Kevin bemerkte, für ihn immer wieder überraschend, dass sich die beiden jungen Männer trotz ihrer engagierten, mit Verve geführten Streitgespräche niemals wirklich zu entzweien schienen. Weevil war zusammen mit Mosquito zu ihnen gestoßen, nun, zutreffender konnte man wohl festhalten, dass Kevin Mosquito für seine Mitschüler gewonnen hatte und Weevil in das Paket eingestiegen war. Was diese beiden miteinander verbunden hatte abgesehen von dem Interesse an Musik und der gleichen Abneigung gegen die elitäre Schule, der sie angehörten, blieb ihm, wie auch allen anderen verborgen. Der Rhythmus-Gitarrist zeigte weder die Anzeichen hingebungsvoller Verehrung, noch sprach er Mosquito mit Sempai an oder pflegte vertrauteren Umgang mit ihm. Umgekehrt eine ebenso gelassene, wenig spektakuläre Reaktion. Flea beendete die Debatte, indem er die Tür schwungvoll in das Schloss einrasten ließ und direkt auf einen der abgewetzten Ledersessel zuhielt, achtlos abgelegte Kleidungsstücke und diversen Kleinkram auf dem Linoleum überzogenen Boden verstreuend. "Scheiße, die waren ja wie die Blutsauger!!", bemerkte Bug aufgedreht, die Stimme flackernd zwischen Anerkennung und Mattigkeit. Mosquito, in dessen prachtvoller, lackschwarzer Mähne bereits Mick die eingeflochtenen und verklebten künstlichen Haarsträhnen herausfädelte, prostete Bug zähnefletschend mit einer Flasche Wasser zu. "Wirklich gute Stimmung... und ich habe mindestens drei Rekorder erledigt!" Die schwarzen Augen mit ihrem stummfilmartigen Trauerflor funkelten triumphierend. Der Feind jeder aufstrebenden Band, zumindest bis zu einem gewissen Grad an Popularität, waren die heimlichen Mitschnitte, die unter Hand auf Flohmärkten und mit zunehmender Mannigfaltigkeit auch im Internet feilgeboten wurden. Natürlich mochte man als kleinlich angesehen werden, wenn man vor Einlass das "Filzen" der Gäste übertrieb. Andererseits sprach nichts gegen ausgedehnte Bäder in der Menge, die zufällig "Kollateralverluste" an fremden Aufnahmegeräten nach sich zogen. Flea sympathisierte mit der Daumen hoch-Geste, während Spider eine krächzende Ovation zu Gehör brachte. "Los, Leute, packen wir's", drängte Kevin, klatschte in die Hände zum Aufbruch. Wenn er zuließ, dass die körperliche Erschöpfung das hochgepumpte und noch immer virile Adrenalin übermannte, dann würde man seine Freunde und Geschäftspartner ans Tageslicht tragen müssen. Verständlicherweise. Sie hatten seit zwei Monaten im Wechsel fast jede zweite Nacht auf einer Bühne gestanden. Obgleich man kaum von "Stehen" sprechen konnte, wanderten sie doch unermüdlich hin und her, zogen wie Trabanten um das Schlagzeug, sprangen, kletterten und gaben sich dem Rausch der Musik hin. "Na los, sammelt euer Zeug ein und dann verziehen wir uns!" Mosquito unterstützte Kevins höfliche Ermahnungen zum Aufbruch energisch, lagerte seine eigenen Habseligkeiten in einer der schrillbunten Kunststoff-Matchsäcke ein. Glücklicherweise bestand ihr Bühnenoutfit, soweit man dieses grob unter der Kategorie "Bekleidung" subsumieren konnte, aus schier unverwüstlichem oder aus gutem Grund bereits verwüstetem Material, das eine derartig nachlässige Umgangsform nicht verübelte. Sortiert wurde im Waschkeller von Kevins geplagter Mutter, die ihren dezenten Familienbetrieb mit zwiespältigen Gefühlen von einer kichernden Horde juveniler Verehrerinnen usurpiert sah. Eine Faszination für männliche Unterwäsche konnte ein Berufsleben in dieser Branche keinesfalls erzeugen. Während Bug seine großgewachsene Gestalt mit einiger Mühe in einen lässigen Trainingsanzug dirigierte, kreiste im übrigen Rund der Hinagikus bereits eine Flasche Sake. Während man in weite, selten geschlossene Hemden schlüpfte und sich beim Entpellen aus sehr anhänglichen Kunstlederhosen assistierte. "Buärks, was ist das für ne Plörre?!" Weevil schüttelte sich, die orange gefärbte Mähne wehte auf, dann bändigte er sie durch das Zurückschieben seiner Fliegersonnenbrille, gefertigt zum Abheben mit vorsintflutlichen Doppeldeckern. Flea, dessen schwarze Haare man in einer irokesenartigen Zopfreihe zusammengebunden hatte, die ihm den Air eines endzeitlichen Kriegers verlieh, den schweren Silberschmuck an Ohren, Hals, Fingern und Hüften eingeschlossen, bemächtigte sich der Flasche und studierte das marktschreierische Etikett. "Software für die Küche", bemerkte er trocken, verschmähte einen weiteren Schluck. "Das kommt davon, wenn man so einen Blindgänger wie dich zum Einkaufen schickt." "Hey!" Weevil griff in das geschnürten Oberhemd in verwaschenem Schwarz. "Willst du mich anmachen oder was?! Du hast mich schließlich beschissene Ewigkeiten vor dem Aufstehen aus dem Bett gejagt und auf diese verblödete Einkaufstour geschickt!!" "Und du", Flea umklammerte seinerseits die mit bunten Taftbändern umwickelten Handgelenke an seinen Kragenaufschlägen, "könntest ja auch ein verfluchtes Mal gegen Mittag deine Kontaktlinsen eingesetzt haben, oder nicht?!" "Hey hey, Jungs", Mosquitos samtig-kehlige Stimme schnurrte zwischen die beiden Streithähne, "verschiebt das auf später. Hier, Weevil, nimm noch nen Schluck, dann wird's besser." Mit einem genugtuerischen Fauchen gab Weevil Fleas Hemd frei, angelte seinen Matchsack vom Boden. Die freie Hand umklammerte den Hals der verschmähten Sake-Flasche, während er mit schleifenden Sohlen zum Ausgang schritt, jede Bewegung vom Klingeln diverser Glöckchen, die an seiner offenen Yukata befestigt waren, begleitet. Flea folgte seinem Beispiel, las die eigenen Habseligkeiten auf, verstaute gleichzeitig silbernen Ballast, der nun, nach Feierabend nicht mehr erforderlich, achtlos entfernt wurde. Zu Kevins Beruhigung leerte sich der Raum rasch. Die Ochsentour durch kleine Clubs und winzige Garderoben zeigte noch immer ihre hilfreiche Wirkung, es erwies sich nicht als notwendig, den Reinigungsdienst für Überstunden zu entlohnen. Die Katakomben entluden sich zu einer Hinterhofgasse, die von einem kleinen Lebensmittelgeschäft und einer Spedition genutzt wurden, sodass der Bus nicht von unermüdlichen Fans belagert wurde. Zwei Assistenten des Clubmanagers verluden bereits die Instrumente, während die Band sich auf ihren gewohnten Plätzen niederließ, mittels Vorhängen die Nacht ausschloss. ~@~ Nach ausgeklügeltem Streckensystem entlud Kevin nach und nach seine Passagiere. Bug zuerst, dessen besitzergreifende, wenn auch winzige Freundin diesen sofort in das Appartementhaus scheuchte, danach Spider in einem Studentenwohnheim. Mosquito bei einer namenlosen Dame, die er zu beglücken beabsichtigte für Obdachgewährung. Michael, Mick-chan gerufen, was im Augenblick unterlassen wurde, da dieser tief schlief, würde ihn bis zur letzten Destination, seinem Elternhaus nämlich, begleiten. Weil er den zarten Chinesen dort unterzubringen gedachte, bevor dieser sich erneut auf die Suche nach finanzierbarem Wohnraum machte. Zuvor jedoch hieß es, Weevil, der den Boden der Sake-Flasche erkundet hatte und Flea abzusetzen. "Weevil, hast du deine Schlüssel?" Kevin studierte die auf dem offenen Treppenabsatz merklich schwankende Gestalt inspizierend. Ein verständnisloser Blick, bar der erforderlichen Kontaktlinsen, huschte ziellos über sein Gesicht hinweg, bevor der Gitarrist eine geistige Anstrengung unternahm, einigermaßen sinnvoll zu antworten. "Ah....was?" Die Fliegerbrille baumelte um den sehnigen Nacken, bändigte die taillierend von Dauerwellen und Färbeaktionen krause, orangefarbene Mähne. Mit einem enervierten Knurren schwang sich Flea aus seinem Sitz, bemächtigte sich des Matchsacks, um diesen zu durchpflügen. "Verdammt, Weevil, wo sind deine Schlüssel?!" Ein Rippenstoß versetzte den Gitarristen in taumelnde Rotation. Weitere Augenblicke angestrengten Kramens verstrichen, bevor Flea die Waffen streckte, einen schwarz bekleideten Arm um die aufwehende Yukata des Gitarristen schlang und diesen behutsam wieder in den sicheren Magen des Busses beförderte. "Fahr weiter, Kevin, dieser versoffene Schnarchsack kann für die Nacht bei mir bleiben", ergab er sich mit einem Schnaufen in das Unvermeidliche. "Bist ein echter Freund..." Erstaunlicherweise konnte man Weevils Alkoholpegel nur ausgesprochen selten seiner Sprechweise entnehmen, eine klare Artikulation verhinderte größere Ausfälle. "Schon gut, schon gut, du Blindgänger!" Flea drückte seinen Bandkollegen in den benachbarten Sitz und verschränkte die Arme abstandwahrend vor der Brust, während sich das große Gefährt umsichtig wieder in Bewegung setzte. ~@~ "Danke, Kevin, ich melde mich dann!" Flea klopfte gegen die Flanke des Busses, archaisches Ritual aus vergangenen Epochen, signalisierte, dass der Bandmanager nun endlich den Zielpunkt dieser in raschen Schritten dem Morgen zueilenden Nacht ansteuern konnte. Neben ihm auf dem schmalen Trottoir hockte Weevil zusammengesunken, von zwei prallgefüllten Matchsäcken wie Buchstützen eingefasst, mit beiden Armen seine geliebte Rhythmusgitarre umschlingend. Selbstredend besaß nach Fortschreiten ihrer Karriere, wenn man diese denn als solche bezeichnen wollte, jeder mehr als nur ein Instrument. Doch blieb unbestritten, dass man sein Herz nicht nur an Frauen (oder Männer), sondern eben auch an Beförderungsmittel oder Musikinstrumente verlieren konnte. Flea stieß mit einer silberbeschlagenen Stiefelspitze gegen Weevils blendend weiße Sneaker. "Komm schon, Wee, auf die Beine, ich will endlich nach Hause!" Auffordernd streckte er eine Hand nach dem Gitarristen aus, wie gewohnt die Nägel schwarz lackiert und ordentlich zugefeilt. Es kostete ihn einige Anstrengung, den unsicher sein Gewicht austarierenden Mann auf die Beine zu hieven. Dann warf Flea sich seinen selbstredend schwarz gehaltenen Matchsack über die Schulter, hing sich den Schutzkasten seiner Bassgitarre um. Fasste Weevil, der in einer slapstickartigen Kopie seinem Beispiel folgte, um die Hüften, um diesen unfallfrei zum Einstieg zu seiner Wohnung zu dirigieren. Er zückte den Schlüssel, um das schwere Vorhängeschloss zu entriegeln, drehte dann die Sicherung der Zugangsluke auf, um diese nach hydraulischem Ächzen in eine aufrechte Haltung zu schieben. Gleichzeitig aktivierte sich innerhalb seiner bescheidenen Behausung, einem unterirdischen Bunker, die Beleuchtung, in gewohnt dezenter Stärke. Zunächst landeten die beiden Matchsäcke sicher einige Meter unter der Gras- bzw. Betonnarbe, dann machte sich Flea gewandt an den Abstieg, wie stets seinen Bass auf dem Rücken. Um am unteren Ende der Leiter geduldig zu warten. "Hey, Wee, penn nicht ein, komm endlich runter!", mahnte er nach einigen Augenblicken den Kollegen an, der offenkundig eine andere Dimension bereiste. "Huh? Oh..." Umständliches Flattern und Fluchen, durch die in dieser Situation hinderliche Yukata ausgelöst, dann rutschte ihm Weevil förmlich in die Arme, von den Leitersprossen, aber nicht der Schwerkraft losgelöst. "Immer langsam, Stolpervogel", mahnte Flea trocken, justierte seinen sakeseligen Kumpan in eine senkrechte Position. Per Knopfdruck sackte die schwere Luke wieder herab, und das Be- und Entlüftungssystem schnurrte in Betrieb, während Flea voranschritt. Seine Behausung, spartanisch ausgestattet mit offenen Metallregalen, einigen winzigen Küchenmaschinen, einer Zisterne für den Hygienebedarf und zusammengesuchten Accessoires der Campingindustrie, wirkte lediglich aufgrund der sanft schwingenden, in Regenbogenfarben gehaltenen Laternen und Birnchen einigermaßen wohnlich. Das Herz bildete eine gewaltige HiFi-Anlage, vielmehr hüfthohe Boxen, deren vier einen Lattenrost trugen, der mit einem dünnen Futon ausgelegt die Bettstatt bildete, wollte man nicht auf den gestapelten Sitzkissen nächtigen. "Cooooool..." Trotz offenkundiger Sehschwäche mangels Kontaktlinsen trieb ein urzeitlicher Musikerinstinkt Weevil zielgenau auf das Herz des Bunkers zu. Flea brachte nur selten Besuch in seine Behausung mit. Seinem Bedarf an menschlichem Austausch genügte der Aufenthalt oberhalb der Erdkrume durchaus. Manchmal schien es ihm, als erdrücke ihn die Vielfalt der Äußerungen und Geräusche dieser Gesellschaft, ein Chaos ohne Richtung oder Ziel, das über die Inhaltsleere hinwegtäuschte, wenn man taub genug wurde. Weevils Finger glitten begehrlich und sehnsüchtig zugleich über die nachtschwarzen, matt glänzenden Gehäuse. "Wahnsinn", wisperte er verehrend, für Augenblicke frei des Alkoholdunstes, hob automatisch seine Gitarre von der Schulter. "Ist es okay, wenn ich...?" Sein orange gefärbter Kopf nickte scheu Richtung Verstärker und Anlage. Flea wedelte ihm den Rücken zukehrend mit einer Hand in der Luft, Weevil solle tun, was er selbst wohl nicht hindern konnte. Während er sich das schwarze Hemd über den Kopf zog und die Zöpfe vom Oberkopf bis tief in den Nacken löste, seine Haare schwang und ordentlich auskämmte. Mit der Erlaubnis sanktioniert verband Weevil seine Lieblingsgitarre mit der Anlage, kramte aus der Hosentasche seiner abgeschnittenen Jeans ein Plektron und strich zärtlich über die Saiten, brachte einen dunklen, schattigen Akkord hervor. "Wow..." Beeindruckt wechselte er einen Blick mit Flea, der ungeniert feixend die Bewunderung für seine Ausstattung goutierte. Wimpernschläge später hatte Weevil sich von der hinderlichen Yukata befreit, die Sneaker von den Füßen gestreift und residierte nun, die bis zu den Knien nackten Beine baumelnd, auf Fleas extravaganter Schlafstätte. Intonierte einen Rhythmusbogen. Der Klang, durch die Betonwände zurückgeworfen und wattstark aus den Boxen explodierend, versengte in düsterer Harmonie brodelnd die enge Behausung, drängte sich in Glieder und Brustkorb beider Männer. "Ohhhh..." Einen unverhohlen ekstatischen Seufzer ausstoßend sank Weevil langsam auf den Rücken, die Augen geschlossen. Bog das Rückgrat illustrierend, wenn die Melodiefolge dies forcierte, gab sich dem sinnlichen Genuss dieser ganzheitlichen Wahrnehmung seiner eigenen Musik hin. "Jaja", Flea wedelte nachlässig durch die tanzende Atmosphäre dunkler Akkorde, "und das allein schon bei einer Rhythmusgitarre." "Was soll das heißen?" Weevil schlug die Augen auf, funkelte vage in die Richtung dieser leichtfertigen Äußerung, liebkoste tröstend das schwarze Mahagoni. "Das hier", er setzte sich auf, den Korpus umschlungen, "ist eine echte Gibson, Les Paul, Gothic Flying V, du ... du Bassist!!" "Und wenn schon! Meine Süße hier ist ein Spirit XT-25F, Steinberger, das bedeutet: technisch nicht mehr zu überbieten. Sie schmiegt sich an wie eine Raubkatze, kein lästiger Kopf, stattdessen Seele in jedem Millimeter!" Flea präsentierte seinen Bass neckend, tippte die fünf Saiten an. "Technikbesessener Bassist!", schnauzte Weevil abwertend, "der Rhythmus allein ist die Substanz jedes Songs, aber ich rede hier ja gegen Betonköpfe", ergänzte er gehässig. Verführte unverdrossen seine Gibson in Akkorden und verfiel ihrem dunklen, nachfedernden Klang. "Ohhhh... verdammt, das ist so gut... wie eine Ganzkörpermassage...", stöhnte er unter den von Boxen und Wänden regnenden Tonfolgen, wand sich behaglich auf Fleas Futon. Dieser knurrte unterdrückt. "Ohne Bass gibt es gar nichts, du Karottenkopf. Der Bass ist das Fundament für alles, wie das Rückgrat. Mit Rhythmus allein bist du doch nur oberflächlich, ödes Tralala!" Er unterbrach die intime Verbindung der Gibson mit seiner Anlage, tauschte sie mit seinem Bass ein, "kopflos gehalten, damit es gleich in den Bauch geht, wo Musik gefühlt werden muss", wie er üblicherweise betonte. Weevil gab ein enttäuschtes Keuchen von sich, räkelte sich auf seinem Lager und verschwand halb unter der Gibson mit ihrem charakteristischen V-förmigen Korpus, der auf seinen schmalen Hüften ruhte. Fleas Finger erweckten den Bass zum Leben. Ein Herzschlagtakt, der sich beschleunigte, durch die Verstärkung von Boxen und Wand vibrierend direkt in die tiefsten Ausläufer des Unterleibs grub, dort unruhig marodierte, aufputschte, antrieb. Während er sich mit dem Rücken zwischen zwei Boxen an den Lattenrost lehnte, durch die annähernd hüftlangen, schwarzen Haare abgeschirmt, eine wohlig-laszive Stimmung erzeugte, befreite sich Weevil, von den Ausschweifungen des Abends übermannt, vom Haltegurt der Gibson. Rollte dann aber unstet hin und her, durch die dumpfen Klänge des Basses auf durchaus zielgerichtete Weise beeinflusst. Sich umdrehend beobachtete Flea maliziös schmunzelnd, wie sich Weevils nackte Brust schneller hob und senkte, seine Finger über die Lippen irrten, an den abgeschnittenen Hosenbeinen fahrig abgestreift wurden, sein Becken den Vorgaben des Basses folgte. »Ja, Kazu-chan, zeig mir, wer hier die wichtigste Rolle spielt«, ließ er die Finger tanzen, inspirierte Weevils ruhelose Lenden, sich vom Futon zu lösen, zu kreisen, zu stoßen. Ohne sich zu unterbrechen, stieg er elegant auf sein Lager, kniete sich breitbeinig über den Dahingestreckten, wob seinen Bann um die wehrlose Marionette. Die unter den Einwirkungen explodierender Synapsen und Nervenstränge sich nicht anders zu gebärden wusste, als stöhnend den Leib durchzubiegen, sich über die Glieder zu streichen, ohne Erleichterung zu finden. Flea lächelte auf die geröteten Wangen hinab: die wirre Aureole orangefarbenen Haars, die Fingerspitzen, die den geknöpften Schritt der abgeschnittenen Jeans und das sich regende Tier darunter zu dressieren suchten. Während sich der sehnige Bauch in hastiger Replik seines beherrschenden Takts hob und senkte. Dann schlug Weevil die Augen auf, kurzsichtig, nun zusätzlich von Lust verschleiert, die Lippen feucht schimmernd, hilflos in seiner Auslieferung an die Urgewalt dieses bis in das Mark erbebenden Klangs. Im Wissen um die Wirkung von Alkohol und sehr tiefen Basslauten erwartete Flea mit leichtem Triumph, dass er Weevil nun mühelos Zugeständnisse entlocken konnte, funkelte auf diesen herab, der sich mühsam, atemlos, auf die Ellenbogen stützte. "Jetzt", keuchte er, schnellte vor und umklammerte Fleas Haarsträhnen, "bin... ich... an... der ... Reihe..." ~@~ Es kostete Weevil sichtlich Mühe, sich auf die Seite zu rollen, die Beine ächzend bis an die Brust zu ziehen und unter Fleas noch immer triumphierender Haltung hinwegzutauchen. Um von dem ungewöhnlichen Bett zu gleiten und seine Gibson wieder mit der Anlage zu verbinden. Flea, den Bass mit liebevoller Aufmerksamkeit in seinen Transportkoffer zur Ruhe gebettet, folgte diesem Gedanken und streckte sich rücklings auf dem bereits in unordentliche Mitleidenschaft gezogenen Futon aus. Den Blick an die niedrige Decke gerichtet, nur in den Augenwinkeln durch die bunten Glühbirnen, in Ketten befestigt, von der Nacht getrennt. Noch immer pulsierte auch durch seine Adern der treibende Bass, ein Nachhall, stetes Echo, das bis zu den Spitzen der Glieder, von den Zehen bis zum Haupt, prickelnd infizierte. Er bezweifelte, dass Weevil dies zu übertreffen vermochte, verschränkte lässig die Arme unter dem Nacken, einzelne lange Strähnen aus dem Gesicht schüttelnd. Weevil kletterte erneut an Bord, in unsicherem Schwanken, hielt er doch die Gibson, gleichzeitig aber auch sich selbst vom alkoholbedingten Sturz ab. Bevor er sich in gleicher Pose wie Flea zuvor breitbeinig anschickte, den Gegenbeweis anzutreten, dass der Rhythmus die entscheidende Bedeutung hatte. "Ich zeig dir jetzt mal, was es mit dem göttlichen Rhythmus auf sich hat, du Ahnungsloser", versetzte er, allein die kurzsichtigen Augen von den Ausschweifungen kündend. Dann streichelten seine Finger über die Saiten, begangen einen weiteren Tanz. Samtig, dunkel rollten von unten heran die wogenden Töne in pointierter Abfolge, schmuggelten sich wie Diebe durch Futon und Stoff in die Haut, brachten die Knochen zum Singen, siedeten trügerisch geduldig im Blut. Bis ihr Sirenenruf in jeder einzelnen Zelle ertönte. Flea bemerkte, dass er hastig über den Mund Atem schöpfte, ein gestrandeter Fisch, als sich Weevil weit in den Rücken bog, in sein ekstatisches Spiel gebunden, sein Schritt jedoch immer wieder hart über Fleas streifte. Eine Ahnung hinterließ, wie ein Blitz elektrisierte, dessen gleißender Schatten auch mit geschlossenen Augen nicht verschwand. Wusste er, was er da tat?! Der Bassist zweifelte für Wimpernschläge, dann verlor sich auch dieser Gedanke in einem aufgewühlten Meer an Emotionen und Empfindungen. Zu dicht war der Klangteppich, der sie umfing, ihn davonschwemmte, keinen rationalen Haltepunkt offerierte. Von einem dünnen Film glitzernder Perlen überzogen wand sich Weevil, schmiegte sich in jede Tonfolge, horchte in jeden Akkord hinein, so düster, so verheißungsvoll, so verführend, dass diesem Lockruf kein Gegenmittel beizukommen schien. Erschöpft, von Schwindel geplagt, entglitt ihm fast seine geliebte Gibson, durch Fleas traumwandlerisch sicheren Griff gefangen, bevor sie des Bettes sanft verwiesen wurde. Die Stille rauschte ohrenbetäubend in ihren Körpern, bevor die Erinnerung wie die tobenden Nervenzellen den Rhythmus selbsttätig beschworen, der sich in sie eingegraben hatte. Und Flea zu einem Griff in den Jeansbund trieb, dem schwankenden Gitarristen den Lohn seiner reibungsvollen Anstrengungen zu präsentieren. ~@~ Allein Weevils zitternde Arme verhinderten einen luftraubenden Aufprall seines nackten Brustkorbs auf Fleas. Für Wimpernschläge tauschten ihre Augen einen zeitlosen Blick, dann ergab sich Weevil seinem kochenden Blut, küsste die hungrig nach Atem ringenden Lippen des Bassisten. Vergrub die Finger in den langen, glatten Strähnen, drängte ein nacktes Knie in den Schritt, während seine Zunge gierig unbekannte Reiche hinter den gleichmäßigen Zahnreihen erkundeten. Er spürte kaum den Griff der langen Fingernägel in seinem Nacken, den orangefarbenen, krausen Haarwust Halt suchend umklammernd, während die zweite Hand rastlos über die Ziernieten der Jeans irrte, seine Kehrseite bestrich. Mit kehligen Lustlauten spornte er Flea an, der sich in seinen Körper schmiegte, an seinen Lippen saugte, nach ihm schnappte, als handele es sich um eine in der Flucht begriffene Beute. Die Finger in den Futon grabend schob sich Weevil am sehnigen Leib seines Kollegen hinunter, benetzte die helle Haut mit zahnspitzen Küssen und tröstendem Zungenspiel. Entlockte ihm leise Äußerungen der Lust, die sich wunderbar in die Symphonie in seinem Leib fügten. Er hatte den Rhythmus verinnerlicht und keine Box, kein Verstärker konnte übertreffen, was in ihm energisch schlug. ~@~ Flea schloss die Augen, zitterte unter der kitzelnden Sensation der krausen, orangefarbenen Mähne auf seiner nackten Brust, den stürmischen Gunstbezeugungen, die Weevil ihm zuteil werden ließ. In seinem Ohren pochte es mächtig, stellte die Basis für den schäumenden Rhythmus, der noch immer in seinem Gehör tanzte. »Ich bin nicht betrunken«, wehte es durch seine aufgewühlten Gedanken, »sollte ich nicht bald...?« Die abstrahlende Hitze vom Körper des Gitarristen verließ ihn, richtete sich dieser doch auf, öffnete zielsicher den Verschluss seiner Hose, zerrte sie samt Unterwäsche von Fleas Leib. Ungeduldig, mit einem hungrigen Lächeln auf den glühenden Lippen, bevor er sich selbst mit gleicher Rücksichtslosigkeit entblößte. "Es... gibt... nur einen... göttlichen... Rhythmus", keuchte er Flea ins Ohr, schob seinen Unterleib in unmissverständlicher Weise gegen den des Bassisten, "alles andere... sind.. Variationen..." Ein Kuss erstickte etwaige Anflüge von Zweifel oder Protest sehr wirkungsvoll, und während Flea einen Hauch von Neid ob der Kunstfertigkeit seines Kollegen in dieser Hinsicht nicht gänzlich unterdrücken konnte, legte dieser Hand an. ~@~ Bunte Glühbirnen zuckten im Wechselspiel mit bizarren Schatten vor Weevils Augen. Diese teilten seine Wahrnehmung blinzelnd in zerschnittene Momentaufnahmen. »Helle Haut, gezeichnet. Schwarze Fingernägel. Ein winziger Ring, silbern, im Bauchnabel. Vertrauter, fremder, aufreizender Geruch. Wie ein Aphrodisiakum.« Alles übersteigend, rauschhaft verzehrend jedoch die Replik auf den Tanz in seinem Inneren. So perfekt, harmonisch, verzehrend, dass er in ihr untergehen wollte. ~@~ Flea umklammerte Weevil so fest es ihm möglich war, kehrte ihre Position um, damit der Gitarrist in seiner Leidenschaft nicht von ihrem Lager stürzte, verwob ihre Finger miteinander. Gab den Impuls, der in raschen Schlägen durch sein Blut zuckte, ungefiltert weiter. Er wusste, dass sie sich aneinander noch längst nicht sättigend geöffnet hatten, doch wie stets folgte er seinem eigenen Bass. ~@~ "Uhhh... wo... bin ich?" Geisterte eine heisere, vor Trockenheit splitternde Stimme durch das Dunkel. Flea ächzte im Halbschlaf, erwog, den Gitarristen den Rücken zuzuwenden, sich wieder in farbenprächtige Träume zu flüchten. Eine Hand strich suchend über seine Seite, fand einige Haarsträhnen, wickelte diese auf, bevor der Bassist sich knurrend zu einer Antwort herabließ. "Weevil, verdammt, schlaf wieder ein!" Für Herzschläge blieb es totenstill, dann plumpste Gewicht mächtig neben Flea auf die Matratze. "Du wirst nicht glauben, was ich geträumt habe..." Weevil räusperte sich, noch immer mit okkupierten Strähnen spielend. "Andererseits..." Wieder tasteten sich Fingerspitzen über Fleas Leib, zuckten zurück, von einem hastigen Atemzug begleitet. "Ohhhh... scheiße...", flüsterte der Gitarrist kläglich. Im Schutze der Dunkelheit verdrehte Flea die Augen. Schlaf sollte er offenkundig in absehbarer Zeit angesichts dieses Bettgenossen nicht mehr finden. "Flea... wir sind beide... nackt...", vertraute ihm Weevil eine bahnbrechende Erkenntnis an. "Ach, is das so...", antwortete dieser knapp knurrend, ein Kopfkissen fester unter sein Haupt stopfend. "...das...also... dann habe ich wohl nicht... geträumt...?", flehte ein schüchternes Wispern an seiner Seite um einen Hoffnungsschimmer. Der Bassist kehrte nun endgültig seinem Kollegen den Rücken zu. »Man muss sich nicht alles bieten lassen. Erstaunlich, dass sich ein Schussel wie er überhaupt nach einer Flasche Sake an irgendetwas erinnert!« "He... Mamoru...." Eine Hand legte sich sehr vorsichtig, als könne mit dem Körperkontakt eine Detonation verheerenden Ausmaßes in Gang gesetzt werden, auf Fleas Schulter. Dieser schoss nach stummer Zählung bis Zehn in die Höhe, schleuderte das Laken von sich. Betätigte eine eingehakte Fernbedienung, um Erleuchtung, nicht nur metaphorisch, in die Angelegenheit zu bringen. "Ja, Weevil, ich hab's gehört. Okay, wir sind beide nackt. In meinem Bett. Sonst noch Fragen?!" Mit angezogenen Beinen, schützend umklammert, senkte sich das verwirrte, orangefarbene Haupt auf die Knie. Flea spürte die Welle aggressiver Wut in sich aufsteigen wie eine Springflut, zu überraschend und zu überwältigend, um ihr Paroli bieten zu können. "Oh Gott, oh Gott, ich hatte den Schwanz eines Rhythmfreaks in meinen Händen!! Ich bin verloren!! Kann nie wieder meinen unschuldigen Bass anfassen!!" Deklamierte er lautstark, mit jeder Silbe raubvogelartig auf den sich hastig verkriechenden Kollegen zuschießend. "Was, verdammt noch mal, ist dein Problem, Kazu, hmmm?!", schloss er schnaubend seinen Wutausbruch ab. Die noch immer kurzsichtigen Augen blinzelten eingeschüchtert, konzentrierten sich danach hastig auf die herumzuckenden Zehen. "Dasfindestdunichtirgendwieungewöhnlich?!", brach es in Überschallgeschwindigkeit unter der wüsten Mähne hervor. "Oh Mann..." Die Arme gepeinigt über den Kopf werfend ließ sich Flea rücklings auf den Futon fallen, verschloss die Augen vor der trostlosen Realität jenseits des Schlafs. "Kazu, nur ein Freundschaftsdienst, okay, nichts weiter? Komm wieder runter!" "Na gut..." Zu Fleas Erstaunen schmiegte sich der Gitarrist in Missinterpretation der letzten Äußerung an ihn, mit den Fingerspitzen über seinen Bauch kreisend. "Ich wusste gar nicht, dass du ein Piercing hast", teilte er Flea mit, rieb die krausen Haare an dessen Schulter, während er lächelnd auf Expedition ging. Flea entfloh ein Keuchen. "He, Wee... also... da ist.. .kein Piercing...", gab er bekannt, den Gitarristen von sich schiebend, um auf die Seite zu rollen, das Kopfkissen zu teilen. Mit den lackierten Fingerspitzen das vertraute Gesicht unter den wirren, grell gefärbten Strähnen freizulegen. "Noch ein Freundschaftsdienst?", volontierte er, an Weevil heranrückend. Dieser lächelte hingerissen, benetzte die eigenen Lippen mit Speichel, bevor er erneut den göttlichen Rhythmus intonierte. ~@~ Ein diskretes Flackern störte Fleas nachlässig verfolgten Drang nach Schlaf, bis er sich entschloss, den Futon zu verlassen und den Anruf abzunehmen. Die langen, schwarzen Haare aus dem Gesicht wischend drehte er sich der Wand zu. "...Ja?" "Oh... Morgen, Kevin." "Hmmm...." Er warf einen Blick auf den Futon, streifte sich die Strähnen über die Schulter. "Okay... nein, Weevil ist bei mir..." Er lachte leise. "Wirklich?" "Nein, ich habe keine Ahnung, wie die Schlüssel dahin geraten sind..." Ein Prusten unterdrückend bemühte er sich um Ernsthaftigkeit. "Ja, er ist schon ein absoluter Schussel..." "Nein, keine Sorge, ich hole ihn dann im Büro ab..." Unerwartet schoben sich nackte Arme um seine Hüften, sengte heißer Atem seine Schultern, bevor sich ein spitzes Kinn in seine Muskeln drückte. "Ja, bis dann." Die Verbindung beendend drehte sich Flea in der schläfrigen Umarmung. Mit einer Hand pflückte er orangefarbene Strähnen aus Weevils Gesicht, inspizierte den Zustand dahinter. "Hey, alles klar?", suchte er eine Bestätigung seiner Beobachtung, die einen müden Kollegen in traumwandlerischer Trance zeigte. "Mhhmmmm..." Weevil lehnte sich an Flea an, küsste diesen und hielt sich an dessen Körperwärme schadlos. Seine Hände bestrichen Fleas Brustkorb in sanften Kreisen, begleiteten die synchrone Bewegung seines Zungenspiels im Mund des Bassisten. Dieser rang hastig um Atem. "Verdammt... Wee... du brauchst wirklich ne Freundin..." Der Gitarrist bedachte Fleas Ohrläppchen mit nachdrücklichen Bissen. "Wer Freunde wie dich hat, ist bestens versorgt..." ~@~ Kevin studierte Mick-chans entspanntes Lächeln, zupfte die Bettdecke zurecht, bevor er die Schlüssel wieder auf dem Nachttisch ablegte. Nach seinem instinktsicheren Eindruck konnte er durchaus den Vormittag der Durchforstung des Appartementmarkts widmen... mit vermutlich geringem Erfolg. Was ihm ein verschwörerisches Lächeln entlockte. ~@~ ENDE ~@~ ~~> Fortsetzung in "Good Vibrations" Vielen Dank fürs Lesen! kimera PRODUKTIONSNOTIZEN Der zweite Streich der Gänseblümchen, dieses Mal die verdrehte Beziehung zwischen Weevil und Flea, die in freundschaftlicher Verbundenheit sich die Stange halten.. *HUSTHUST* Yupp, ich weiß, dass der Missbrauch von Musikinstrumenten eigentlich absolut verwerflich ist... aber was soll's ^_^