Titel: Naschkatzen mausen Autor: kimera Archiv: http://www.kimerascall.lima-city.de/ Kontakt: kimerascall@gmx.de Original FSK: ab 16 Kategorie: Küchenerotik Erstellt: 06.09.2009 Disclaimer: alles Meins! Anmerkung: eine kleine Aufmunterung zwischendurch aufgrund der langen Wartezeiten. ~~///~~ ~~///~~ ~~///~~ ~~///~~ ~~///~~ ~~///~~ ~~///~~ ~~///~~ ~~///~~ ~~///~~ ~~///~~ ~~///~~ ~~///~~ ~~///~~ Naschkatzen mausen "A-HA!" Der starke Lichtpegel erfasste die Gestalt vor dem geöffneten Industriekühlschrank in einer säuberlichen Reihe von gleichartigen Maschinen. Auf nackten Sohlen fegte sie herum, zögerte, stand schließlich gebannt im blendenden Kreis der Stablampe. Unter dem offenen Bademantel trug sie lediglich abgeschnittene Pyjamahosen, die längst ihre Farbenpracht verloren hatten, fadenscheinig wirkten. "Ich wusste, dass ich dich erwische." Der Triumph in der dunklen Stimme ließ ihn erschauern, aber gelähmt wie ein Rehkitz auf der Landstraße fühlte er sich unfähig, aus dem Lichtkreis zu fliehen. »Ertappt!« Dachte er panisch. »Was jetzt?« Die Frage wurde ihm beantwortet. "Was haben wir da? Tsktsktsk, Mundraub, wie? Kannst wohl das Mausen nicht sein lassen, Leckermäulchen, hm?" Er umklammerte den Kunststoffbecher hilflos, rührte sich nicht. Um ihn herum mäanderte die kühle Luft des offenen Maschinenbauchs, schimmerte schillernd im künstlichen Licht. "Das war auch nicht das erste Mal." Lautete das Resümee. "Nein, du kannst einfach nicht aufhören, oder? Kleptomanie bei einer kleinen Naschkatze, so sieht's aus." Er zuckte zusammen, duckte sich weg, als ein Arm lässig über seinen Kopf hinweg reichte. Ihm drohte kein Schlag, wie er mit verspäteter Beschämung erkannte: der Alarm, der sich lautstark bemerkbar machte, wenn eine Kühlschranktür zu lange geöffnet blieb, wurde deaktiviert. "Das wird wohl mehr als einen Eintrag in die Schulakte geben." Erfolgte das Verdikt ungerührt und mitleidlos. "Es ist eine Schande! Du bestiehlst nicht nur den Schulträger, sondern auch all deine Kameraden. Du setzt dich einfach über ihre Interessen und stopfst dich heimlich voll, während sie sich an die Regeln halten!" Den Kopf gesenkt kämpfte er mit dem Drang, um Gnade zu betteln. Würde es ihm jedoch helfen? Gab es eine Chance auf Nachsicht? "Ich denke, ich sollte dem Direktor sofort melden, dass ich den Verantwortlichen für die Diebstahlserie gefunden habe. Natürlich wird er über die späte Störung nicht erfreut sein, aber ..." "Bitte nicht." Flüsterte er kläglich. "Pardon? Hast du etwas zu sagen?!" Er schluckte, den Blick auf die nackten Zehen gerichtet, wiederholte gepresst. "Bitte verraten Sie mich nicht." "Verraten?! Hör ich richtig?" Eine kräftige Hand, die von ihrer Berufung und Passion gezeichnet war, packte ihn ums Kinn, zwang ihn, in das blendende Scheinwerferlicht zu blicken, viel greller als die sanfte, tröstliche Kühlschrankbeleuchtung, deren Halo ihn umgab. Tränen der Pein traten ihm in die Augen. "Du wagst es, DAS Verrat zu nennen? Einen überführten Dieb vor den Direktor zu bringen?!" Schneidend und donnernd zugleich dröhnte die Stimme in seinen Ohren. Er wusste nicht mehr, was er sagen sollte. Wenn man ihn jetzt vor den Direktor führte, mitten in der Nacht, standen die Aussichten gut, dass er von der Schule verwiesen würde, rausgeschmissen wurde wie ein räudiger Köter. Seine Haut prickelte vom kühlen, steten Luftzug, der ihm unter den dünnen, offenen Bademantel fuhr. Normalerweise hätte er diese Liebkosung genossen, eine wohltuende Veränderung zum stickigen Schlafsaal. "Na los, du Naschkatze, die das Mausen nicht sein lassen kann, gehen wir!" Schwer lag die freie Hand auf seiner Schulter. Im Vergleich zu seiner eigenen Körpertemperatur wirkte sie unerträglich heiß, wie ein Brandmal. "...bitte..." Versuchte er es mit erstickter Stimme ein letztes Mal. "Sieh an!" Stellte die Stimme leise, aber nicht weniger überlegen fest. "JETZT begreife ich, warum du hier herumschleichst." Nun schnurrte sie beinahe im Triumph. "Das ist ja ein Skandal." Er erstarrte, biss sich auf die Unterlippe. "Was hast du da versteckt, hm? Noch mehr Diebesgut?" Sie lachte, sie tanzte, sie amüsierte sich, diese dunkle Stimme. "Ah, was mag das wohl sein?" Mit einem kräftigen Ruck wurde ihm der Bademantel von den Schultern gezogen, glitt auf den gefliesten Boden wie ein Häufchen Elend. "Skandalös!" Gurrte die dunkle Stimme hämisch. "Stiel-Eis." Ein Finger tippte spielerisch. "Oh, und an der Spitze schmilzt es schon! Tropf tropf!" Trotz der steten kalten Brise aus dem geöffneten Kühlschrank lief er vor Scham dunkelrot an. "Also DAS ist es." Säuselte die Stimme vertraulich. "Deshalb bist du hier." Die Hand schob sich unter sein Kinn, hob es erneut an, doch er schlug die Augen nieder, verweigerte sich dem Blickkontakt. "Die kleine Naschkatze liebt es durch die kalte Küche." Ein spöttischer Singsang wurde mit höllisch heißem Atem in sein Ohr geblasen. Er schauderte, zerdrückte beinahe den Kunststoffbecher. "Das hättest du doch gleich sagen können." Summte sie generös. "Wer würde das nicht verstehen? Warum kommst du nicht her und holst dir, was dein Leckermäulchen stopft?" Die kräftige Hand klopfte auf die Knopfpartie einer Jeans. Sie saß locker und doch körperbetont genug über schlanken Hüften, wie sie große, sehnige Männer zu haben pflegten. Das grelle Licht der Stablampe erlosch. Nun waberte und wallte nur noch die tröstliche, lockende, zärtliche Beleuchtung des Kühlschranks, hauchte ihren eisigen Atem in die dunkle Wärme der Küche. "Na, Kätzchen, kannst du wirklich widerstehen?" Sirenenruf, frohlockend, lauernd, drohend. Er verstand, was ihm offeriert wurde, ein Tauschgeschäft, ein heimlicher Pakt. Die kraftvolle Hand forderte den Kunststoffbecher, Beweis seiner verachtungswürdigen Tat. Er gab ihn preis, ging langsam auf die Knie. Mehr als einmal hatte er hier gekniet, um Zerbrochenes aufzukehren, Verschüttetes aufzuwischen. Die Anrichte, als Block in der Raummitte angeordnet, versammelte unzählige Schüsseln und Teller, wenn man zu den Mahlzeiten rief. Zögerlich rutschte er auf Knien ein wenig näher heran, stützte sich auf den festen Jeansstoff, der die Oberschenkel verbarg. Ungeübt löste er den nietenbesetzten Gürtel, knöpfte dann der Leiste entlang die Hose auf. "Aahhhhhh!" Schnurrte es kehlig über ihm. "Man merkt gleich, dass diese Katze sich aufs Schmausen versteht! Bloß das Mausen, das sollte sie lassen!" Er ignorierte das boshafte Auflachen, die Fingerspitzen auf prominente Beckenknochen gelegt. Die Haut war so warm, beinahe glühend. Sein eigener Körper bebte noch immer im köstlichen Kälteschauer. Vorsichtig, linkisch schälte er die Stoffpartien von den schmalen Hüften, unterdrückte ein Keuchen, als ihm ein Hitzeschwall ins Gesicht loderte. "Ich gehe jede Wette ein, dass du weißt, wie man richtig genießt." Raunte die Stimme. Ihr Besitzer hatte sich vorgebeugt, lehnte lässig an der Anrichte Davon konnte keine Rede sein, doch es spielte keine Rolle. Beide wussten sie darum. Er streifte sich die abgeschnittenen Pyjamahosen herunter, wickelte sie ohne Hinzusehen über die Waden, bis er leicht zurückgelehnt ausfädeln konnte. Vor ihm wartete der Preis, den er entrichten musste, so glühend heiß, dass er glaubte, ihm werde die Zunge verbrennen, wenn er ihn berührte. Die Lider gesenkt schloss er eine Hand um das "Naschwerk", das er verwöhnen musste, um sich Schweigen zu erkaufen. Dann begann er, mit wachsendem Zutrauen zu lecken. ~~///~~ Da waren Maserungen wie bei einer Banane und doch war es kein Vergleich: keine Banane sengte sich durch seine Zungenspitze! Die Hitze erinnerte an Bratwürste direkt vom Grill, doch sie waren entweder zu glatt oder schon aufgeplatzt und rauchig, weshalb auch diese Parallele nicht wirklich griff. Vielleicht ähnelte es ein wenig einer Kohlroulade, so heiß, dass man sich den Gaumen verbrannte und durch die Blattstruktur rau. Jedoch waren die Rouladen oft kurz und nachgiebig, zu weich in ihrer Konsistenz. Nein, etwas Entsprechendes hatte er noch nie gekostet. Kein Vergleich konnte wirklich standhalten, keine Beschreibung vermitteln, wie es sich anfühlte. Die kalten Hände auf die mit kurzen Härchen bedeckten Oberschenkel abgestützt inhalierte er förmlich, erinnerte sich an kindliche Rekorde mit Eis in den Farben der Trikolore. Wer konnte es bis zum Holzgriff in den Rachen schieben, wie lange aushalten, bevor die eisige Kälte den Schmerz unerträglich machte? Wer schluckte das aromatisierte Wasser, ohne sich zu ver-schlucken? Er hörte sich selbst nicht leise stöhnen, in einem drängenden Takt, ausgelöst, weil er allein durch die Nase Luft schöpfen konnte. Aus den Knien wippte er von den Fersen, nur leicht, vor und zurück, ignorierte das Knacken seines Kiefers. Gegen die frostige Kälte, die in Gänsehautarmeen über seinen Körper kroch, war diese unnachgiebige Hitze in seinem Mund ein aufwühlender Kontrast, der ihn erregte. Er spürte, wie der Mann reagierte, unwillkürlich, im Reflex. Die Stimme war verstummt, lediglich harsche Atemzüge mischten sich in das sanfte Summen der Küchengeräte. Er strich fahrig über die warme, von haarigem Flaum bedeckte Haut, auf und nieder, immer schneller. Ihn schwindelte bereits, obwohl er die Augen fest geschlossen hielt. "Genug." Krächzte die Stimme ärgerlich. Weil er nicht folgte, sie gar nicht richtig zur Kenntnis nahm, drängten ihn zwei heiße Handflächen auf den kühlen Schultern zurück, zwangen ihn, seine Beschäftigung aufzugeben. "Wir wollen doch nicht mit dem Appetizer schon das Menü abschließen." Die Wortwahl täuschte Souveränität vor, die das leichte Zittern der dunklen Stimme verriet. Er wurde an den Oberarmen gepackt, umschlossen von diesen brennenden Handflächen, die beinahe zischen mussten im Kontakt mit seiner kühlen Haut, von tauben Knien hochgezogen auf unsicher schwankende Beine. "Da du die kalte Küche vorziehst..." Hing lose ein Satz in der Luft, dem Taten folgten. Er fand sich umgedreht, von einer kräftigen Hand im Nacken gepackt, die ihn unbarmherzig nach vorne drückte, so tief, dass er selbst die Arme ausstreckte, die Finger in die Gitterroste hakte, mit denen die Innereien des Kühlschranks geordnet wurden. Frost siedelte auf seiner nackten Haut, kristallisierte jede Ahnung von Flüssigkeit, in den Wimpern, auf den Lippen und noch tiefer, wo seine Blöße sich ohne Scham präsentierte. "Was gehört zu einem perfekten Dessert?" Raunte es kehlig an seinem Ohr, warf eine Silhouette Schatten auf den sanft beleuchteten Fliesenboden. "Hmmmmmmm, das ist genau richtig! Cremig und geschmeidig...." Er konnte nicht sehen, was aus dem offenen Kühlschrank entführt wurde, erzitterte in Schauern, wenn Luftzüge ihn streiften, atmete keuchend durch den geöffneten Mund. Die glühenden Hände glitten wie Brandeisen über seinen Körper, streiften umher. "...oho...wie verwerflich!" Beinahe legte sich der andere Leib auf seinen gebeugten, Fingerspitzen knufften und kniffen, rieben und schnippten gegen seine harten Brustwarzen. "Es gefällt dir wohl, Naschkätzchen, eiskalt, hm? Äußerlich so unschuldig und rein, kühl und distanziert? Dabei lodert ein gieriges Feuer in deinem Inneren!" Er ächzte erschrocken, als fremde Finger mit dickflüssiger Sahne in seinen Mund geführt wurden. Um nicht zu husten, sich zu verschlucken, musste er saugen und lecken. Nicht schnell genug allerdings, um zu verhindern, dass die weiße, sämige Flüssigkeit ihm aus den Mundwinkeln und vom Kinn rann, auf die Fliesen tropfte oder hartnäckig an seinem gestreckten Hals herab sickerte, bei seinen Schlüsselbeinen trocknete. "Köstlich, nicht wahr?" Nun schnurrte sie wieder selbstgewiss und werbend, diese sonore, dunkle Stimme. "Noch besser aber, wenn man sie schlägt, rührt und rührt, bis sie schaumig wird." Flüsterte sie in sein Ohr, blies ihren Höllenatem über seine nackte Schulter. Er stöhnte leise. Ihm schien, die eigene Haut müsste wie eine Zuckerschicht zersplittern, hin und her gerissen zwischen eisigem Frost und glühender Hitze. "Heißt es nicht auch 'das Sahnetüpfelchen auf dem i', wenn etwas gekrönt werden soll?" Säuselte es aufrührerisch am anderen Ohr, gab keinen Raum zu flüchten. Der Schattenwurf schwand, der drohende Flächenbrand ebenfalls. Beinahe schien es, als sollte er nun in der kühlen, erfrischenden Brise des Kühlschranks aushärten, sauber und rein kristallisieren, da tropfte kühle Flüssigkeit auf seine unteren Lendenwirbel. Er zuckte zusammen, tippelte von einem Bein auf das andere, die ungewohnte Empfindung abzuschütteln, doch eine gebieterische Hand im Nacken drückte ihn herunter. Unterdessen suchte sich das Rinnsal selbsttätig den naturgegebenen Weg, sickerte zwischen seine Pobacken, zögerte, sich perlend hinabzustürzen aus der Krause bei seinen Hoden. Er wand sich in der unbarmherzigen Klammerung, wollte abschütteln, was mit eisigem Hauch dort gefror und unkontrollierte Schauer durch seinen Unterleib jagte. "Tsktsk, verschüttet! Am Gefäß vorbei, welche Verschwendung!" Die Finger, die ihn mit Sahne beinahe erstickt hatten, tauchten in die sämige Menge, benetzten sich gründlich, fanden ihr Ziel, drängten sich herrisch hinein in den glühenden Körper. Er stöhnte, wand sich, grub die Finger noch härter in die Regalgitter, registrierte das allgegenwärtige Tropfen mit Scham, vorne und hinten, auch von Augen und Mund. "Na, na!" Tadelte die sonore Stimme weit über ihm. "Wer wird denn auskneifen vor der Eisbombe?" Die Hand aus seinem Nacken strich vom obersten Wirbel in Schnörkeln und Verzierungen hinab bis zum untersten Lendenbereich. "Erst müssen wir die Sahne schlagen, damit die Eisbombe explodieren kann!" Belehrte sie ihn gebieterisch. Immer wieder schoben sich die heiß-kalten Finger mit ihrer sämigen Anhaftung in sein Inneres, folgten ihm beharrlich, wenn er ausbrechen wollte, die Knie knickte, ließen nicht locker. Sie drehten sich, dehnten und verschafften sich Platz, wurden aufgewärmt, abgetaut, bis sie erneut eindrangen, eiskalt beladen. Er keuchte, sprudelte weißlich gefärbten Speichel blubbernd heraus, blinzelte tränenfeucht, um die Augen doch nie aufzuschlagen, bäumte sich auf und buckelte, versank in ein Hohlkreuz. Wollte er sich Erleichterung oder Befriedigung verschaffen? Er hätte es nicht zu sagen vermocht. Die Zehen spürte er schon gar nicht mehr, Gefrierbrand musste sein Gesicht verkrusten! "Hmmmm!" Stöhnte die dunkle Stimme spottend. "Kommen wir nun zur Surprise. Mit Sahnehäubchen." ~~///~~ Bis aufs Äußerste gefüllt, so sehr, dass er glaubte, die Decke seines Unterleibs würde aufsprengen. In ihm rührte es, quirlte, drehte, stieß und rammte. Seine Hüften wurden gepackt, ausgesteuert, mal rechts hoch, mal links runter, die Knie leicht eingedrückt, abwechselnd, um jeden Winkel auszufüllen, nichts übrig zu lassen, was geschlagen, aufgeschäumt, aufgetürmt werden sollte. Seine Stimme war rostig, überbeansprucht, doch konnte er nicht schweigen, trieb jeder Schwung in den wechselhaften Gezeiten Luft über seine Stimmbänder, entlockte ihnen kehlige Laute. Quoll schon Schaum an seinen Beinen hinab? Oder war es noch immer flüssige Sahne, die Blasen werfend die Innenseiten seiner Schenkel besprenkelte? ~~///~~ Glühend heiß schabte die Hand über ihn, immer schneller und grober, wie ein Countdown zur Explosion. Bis zur Spitze, die schon lange tropfend schmolz. ~~///~~ Ein Funke zündete. Wie ein Flächenbrand übersprang und -rannte er sämtliche Hindernisse. Ein Kugelblitz, der von innen heraus umher raste, die eisige Gänsehaut gegen unzählige Brandmale tauschte. Deutlich sichtbar kondensierte im sanften Licht die stete, kühle Brise, als die Explosion seinen gesamten Leib entflammte, ihn mit einem heftigen Ruck nach oben katapultierte. ~~///~~ Hier und da loderte es noch, unter der Asche glimmte und glühte es abwartend. Er war zusammengesunken, die Beine ungelenk abgeklappt, umklammerte noch immer mit merklich zitternden Armen das Regalgitter. In einer Pfütze vermischte sich weißliche Flüssigkeit. "Zehn Minuten." Sagte die Stimme hoch über ihm, weit weg. "Du hast zehn Minuten, die Spuren zu beseitigen." Er ächzte zusammengekauert, lauschte auf die sich beinahe lautlos entfernenden Schritte. Ihm war heiß, so elend heiß und fiebrig, dass nicht einmal der Kühlschrank mit seiner tröstlichen Umarmung aus kalter Luft ihn kurieren konnte. In seinem Inneren kochte es, brodelte, ein gieriger Höllenschlund, der aufgeweckt worden war. Langsam und ungeschickt rutschte er auf die Knie, stellte einen gefühllosen Fuß auf, zog sich am Kühlschrank nach oben. Von seinem Unterleib bis zu den nackten Sohlen war er mit sämig-weißlicher Flüssigkeit bedeckt. Es roch ein wenig säuerlich, von der Sahne. Bedächtig, um nicht umzuknicken, da seine Beine ihm nicht recht gehorchen wollten, holte er sich Küchentücher aus Zellstoff, tupfte und wischte mit wachsendem Geschick. Als endlich auch die Fußsohlen gereinigt und keine Spuren mehr zu sehen waren, sammelte er seine verstoßene Pyjamahose ein, hängte sich den Bademantel über die Schultern. Bedauernd, schwermütig, schloss er die Kühlschranktür. Um ihn wurde es stockfinster. ~~///~~ Er hielt sich an der Wand, bewegte sich träge, ein wenig o-beinig. Im Waschraum, so hoffte er, würde ihn niemand um diese Uhrzeit überraschen. Noch einmal musste er sich der feurigen Bestie in seinem Inneren stellen, sie mit kaltem, reinigendem Wasser besänftigen, einlullen. Als er ins Stolpern geriet, spürte er in dem lose übergeworfenen Bademantel ein Gewicht, das gegen seinen Oberschenkel drückte. Er blieb stehen. Vorsichtig schob er die Hand in die tiefe Tasche. Er ertastete einen zylinderförmigen Gegenstand, der auf leichten Druck nachgab. Als er über den Deckel streifte, schlitzte ein Fingernagel dünne Folie auf. Einer Eingebung folgend tauchte er den kleinen Finger wagemutig in den Zylinder. Ein Hauch von Mousse au chocolat stieg auf. ~~///~~ Eine Gestalt bewegte sich ruhig in Begleitung eines stark reduzierten Lichtpegels durch die Wirtschaftsräume. Sie hielt vor einem der zahlreichen Kühlschränke inne. Geübt aktivierte sie den Alarm in der Leiste am Kopfende des leise summenden Geräts. Sie öffnete die Tür, um die Lücke mit einem gleichwertigen Becher zu schließen. ~~///~~ ENDE ~~///~~ Vielen Dank fürs Lesen! kimera