Titel: Der letzte Traum Autor: kimera Archiv: http://www.kimerascall.lima-city.de/ Kontakt: kimerascall@gmx.de Fan Fiction Neon Genesis Evangelion FSK: ab 12 Kategorie: Drama Erstellt: 14.01.2001 Disclaimer: alle Rechte obliegen den Inhabern, Mangaka und Verlagen (siehe Information). Anmerkungen: ich kenne Neon Genesis Evangelion nur aus der Fernsehserie. Ich verstehe noch immer nur einen Bruchteil der Hintergründe, daher bitte ich um Nachsicht bei den inhaltlichen Fehlern. Widmung: für Svenni-chan. Ich hoffe, du bist nicht sehr enttäuscht. *!* *!* *!* *!* *!* *!* *!* *!* *!* *!* *!* *!* *!* *!* *!* *!* *!* *!* *!* *!* *!* *!* *!* *!* *!* *!* *!* *!* Der letzte Traum Shinji starrte an die finstere Decke in dem containerartigen Zimmer. Er fühlte sich angenehm erschöpft vom Bad, aber sein Geist war unruhig und hellwach. In seinem Kopf wirbelten Gesprächsfetzen und Ereignisse wild durcheinander, ließen ihn nicht einschlafen. Er drehte langsam den Kopf und blickte zu Kaworu hinüber, der nur durch einen schmalen Gang von ihm getrennt ebenfalls auf einer Matratze auf dem Boden schlief. »Schläft er tatsächlich? Wovon träumt er wohl?«, Shinji betrachtete erneut fasziniert die seltsam silbrig-grauen Haare seines neuen Freundes, »so anders...« Er seufzte in die Dunkelheit, drehte den Kopf wieder, visierte kurz die Decke an und schloss die Augen, dann lauschte er auf Kaworus Atemzüge in der Stille. Sie bewegten einen Lufthauch, asynchron zu seinen eigenen. Es schien Shinji, als atme er den Atem von Kaworu ein, genau im entgegengesetzten Rhythmus. Er inhalierte tiefer, sog die Luft so weit in seine Lungen hinunter, wie er konnte. »Kaworu. Kaworu. Fifth Children.« Auch mit geschlossenen Augen konnte er Kaworus Gesicht genau vor seinem inneren Auge sehen, diese wunderschönen Augen, die einen Zauber ausstrahlten, der Shinji immer wieder gefangen nahm, die sanft geschwungenen Augenbrauen darüber, die sinnlichen Lippen in einem bleichen Gesicht, das so freundlich war, ohne Arg, die Blicke, mit denen Kaworu ihn betrachtete, nachsichtig, offen, warmherzig, liebevoll. »Er hat gesagt, dass er mich mag.« Der Klang von Kaworus sanfter Stimme, die diese Zauberworte aussprach, ließ Shinji wieder erzittern. »Er mag mich! Einfach so! Er mag mich. Und er hat mich berührt. Absichtlich.« Diese Hand, warm und feucht vom Badewasser, die auf seiner eigenen gelegen hatte, sanft und doch nachdrücklich. Keine flüchtige Berührung, keine höfliche Pflichterfüllung. »Er hat mich berührt, weil er es wollte!« Aber es war nicht nur die Hand gewesen, die Kaworu berührt hatte. Er hatte in diesem Augenblick alle Schranken überwunden, alle Barrieren in Shinjis Geist, seiner Seele, seinem Körper. »Ich dachte nie, dass ich ein Herz hätte. Aber er hat es gefunden. Und berührt. So viel Wärme habe ich noch niemals gespürt. Er ist so nett zu mir. Aber es ist eine aufrichtige Freundlichkeit, nicht die widerwillige Pflichterfüllung anderer Menschen.« Shinji glaubte nicht an das Schicksal, aber in diesem Augenblick war er bereit, seine Zweifel zu vergessen. »Er hat mich gefunden.« Eine Welle der Dankbarkeit durchströmte ihn. »Nicht auszudenken, wenn...« [Magst du keine Menschen?] >Ich glaube, sie sind mir egal.< Er hatte sich immer wie ein Schatten unter Schatten gefühlt. Er hatte sich wie ein Schatten unter Schatten bewegt, niemanden wirklich berührt. Er hatte getan, was man von ihm erwartete, ohne innere Beteiligung, ohne eine Emotion. Er hatte die Menschen, mit denen er lebte, in der U-Bahn fuhr, in eine Klasse ging, niemals wahrgenommen. Sie kamen und sie gingen. Und er hatte dies immer akzeptiert, passiv, ohne Widerstand. »Wäre ich auch an ihm vorbeigegangen?« Der Gedanke entsetzte Shinji bis ins Mark. Er zog die Decke höher. Er erinnerte sich an ihre erste Begegnung, einen unwirklichen Augenblick, in dem alle Zeit stehen zu bleiben schien, ein blutrotes Meer, von einer stürzenden, brennenden Sonne gefärbt, tote Wellen, die an einen verlassenen Strand spülten, letztes Aufzucken. Er hatte blicklos in die Apokalypse gestarrt. Selbst das endlose Zirpen der Grillen war verstummt. Die Welt ist zur Hölle gegangen, der Himmel auf die Erde gestürzt. Eine ewige Nacht lauerte hinter dem Horizont. Und dann hatte er diese Stimme gehört, die da gesungen hatte, eine feierliche Melodie, die von Freude und Glück in einer fremden Sprache kündete, von einer Idylle der Glückseligkeit. Als er den Kopf wandte, sah er einen fremden, schlanken Jungen auf einem verrottenden Pfahl, aber dieser Junge war nicht fremd, er war so vertraut wie der eigene Körper, das Spiegelbild. Dann drehte er den Kopf und lächelte, sprach Worte, die Shinji nicht begriff. Er war zu überwältigt von diesem ungewohnten Empfinden, das ihn überrannte, hinwegspülte, seinen Atem stocken ließ. Vertrauen. Eine Schönheit, die blendete, die Augen zum Tränen brachte. Den Wunsch, sich hinzugeben, zu öffnen, ohne Furcht, ohne Zweifel. »Liebe mich!« Ein Flehen, unbewusst, der Widerhall aus dem Innersten der eigenen Seele. Shinji lächelte mit geschlossenen Augen, eine Träne rann langsam über sein Gesicht. Es war so schön gewesen, dass es sein Herz zerrissen hatte, das Herz, das er nicht zu besitzen geglaubt hatte. »Wie wäre unsere Begegnung in der alten Welt wohl gewesen?« Als der Himmel noch blau war, ein strahlendes, verheißendes Tiefblau, weiße Wolken, die ihre lieblichen Bahnen zogen vor einer hellen, unverwundeten Sonne, ein Meer, das schimmerte, grün-blau, voller Lebewesen und Pflanzen, mit einer sanften, schmeichelnden Brise, einem Hauch von Salz, ein Strand mit feinem Sand, sauber, unberührt. Er stellte sich Kaworu vor in einer Badehose, die bleiche Haut ungeschützt der Sonne ausgesetzt. »Ich würde ihn eincremen, damit er nicht verbrennt, ganz sicher.« Er würde die Fingerspitzen ganz sanft über diese warme, samtige Haut gleiten lassen, zärtlich, behutsam, diese strahlenden Augen mit einer Sonnenbrille bedecken, damit ihr Funkeln nicht den Neid der Wellen heraufbeschwor. Dann würden sie sich in den warmen Sand setzen, nebeneinander, und die Wellen würden ihre Beine umspülen. Eine leichte Brise würde ihnen hauchzart über die Haut streichen, und so würden sie sitzen, auf den Sonnenuntergang warten, von Wärme umschmeichelt, wie in eine Wolke von Liebe gehüllt. »Wenn er nur bei mir wäre...« Shinji öffnete die Augen, blinzelte Tränen weg. Das finstere Gelass, in dem sie diese Nacht verbrachten, wirkte wie ein hässlicher, grober Kontrast, erfüllt mit Kälte und Verderben. Eilig schloss er wieder die Augen, sehnte sich nach der Wärme an diesem Strand. Stattdessen war wieder diese Melodie in seinem Ohr, stetig, so leise, dass man sie gerade hören konnte. Darunter pulsierte ein Schlag unendlich. »Ist das mein Herz?« >Oder mein Herz?< Shinji blickte in das helle Licht, das ihn umgab. Da war auch Kaworu, der ihn anlächelte. >Es ist unser Herz.< Shinji nickte, zu ergriffen, um ein Wort zu sprechen. Kaworu streckte die Hand zu ihm aus, eine Einladung. Seine Augen funkelten dunkel, tiefgründig, aber sein Lächeln war noch immer liebevoll. Shinji spürte plötzlich sein Herz wild schlagen, sein Atem stockte. Sollte er..?! Diese einfache Geste, die ausgestreckte Hand zu ergreifen, schien lebensentscheidend, schicksalhaft! Er suchte die Antwort, einen Hinweis zumindest, in Kaworus Augen, aber er erblickte unendliche Wärme, Zärtlichkeit. Er wusste, dass wie auch immer seine Entscheidung ausfiele, Kaworu ihn akzeptieren würde. Diese Gewissheit machte es ihm leicht. Er ergriff die zarte Hand. >Möchtest du mit mir fliegen?< Shinji lächelte schüchtern, errötend. Er nickte leicht, voller Angst, den Zauber dieses Traumes zu zerstören. >Schön!< Kaworu strahlte innig. Ungezwungen ergriff er Shinjis andere Hand, dann schwebten sie in diesem hellen Licht, ohne Boden, ohne Horizont, ohne Himmel. Shinji fühlte sich wieder von dieser Wärme umgeben, die seine Haut streichelte, aber sein Herz war leicht, so leicht, dass er fürchtete, es könne aus seiner Brust davonfliegen, auf der Suche nach der Quelle dieses wärmenden Lichtes. >Ich bin froh, dich getroffen zu haben, Shinji-kun.< Die Worte klangen wie Teile der Melodie, die sie einhüllte. >Ich bin geboren worden, um dich zu treffen.< Kaworu lächelte so intensiv, dass es Shinji den Atem verschlug. Er sah Glück in diesen Augen und ein fassungsloses Erstaunen über dieses Glück. Shinji konnte es nicht glauben. Kaworu freute sich, ihn getroffen zu haben?! So sehr, dass Tränen in seinen Augen standen? Als wäre es ein ungeheures Glück, ein unverdientes Geschenk, ihm begegnet zu sein?! Aber Kaworu war doch ein so wundervoller, einzigartiger Mensch, er hatte alles Glück, alle Liebe der Menschen verdient!! Shinji löste behutsam eine Hand und streichelte die Tränen von Kaworus Wange. Als er sich dieser Berührung bewusst wurde, erschrak er vor seiner Kühnheit, aber Kaworu lächelte nur aufmunternd, wies ihn nicht ab, schreckte nicht vor seiner Berührung zurück. Shinji lachte erleichtert, der enge Ring aus Entsetzen, der sich um seine Brust gelegt hatte, löste sich auf. >Möchtest du tanzen?< Kaworu zwinkerte ihm zu, machte ein feierliches Gesicht. Shinji nickte schüchtern, hilflos. Kaworu ließ seine Finger langsam an den Innenseiten von Shinjis Armen herabgleiten bis zu den Ellenbogen, dann hob er sie an und legte Shinjis Arme auf seine Schultern. Shinji begriff, und unter leicht gesenktem Kopf schloss er die Arme um Kaworus Nacken. Der verlor keine Zeit, schlang seine Arme um Shinjis Taille, begann eine schwungvolle Drehbewegung in der Luft. Obwohl nur Licht sie umgab, konnte Shinji die Dynamik ihrer Drehung spüren. Kaworu warf den Kopf in den Nacken und lachte vergnügt. Shinji betrachtete ihn mit offenem Mund. Endlich verstand er die Begeisterung kleiner Kinder am Ringelreihen, diesen Rausch der Bewegung, die steigende Geschwindigkeit, das Gefühl der Schwerelosigkeit, das Vertrauen in den Tanzpartner. »So schön!« Kaworu senkte den Kopf, lächelte Shinji an, voller Liebe. »Er mag mich! Er mag mich wirklich! Er mag Shinji Ikari!« Shinji fühlte einen leichten Schwindel, diese Erkenntnis raubte ihm den Atem. Kaworu beugte sich leicht vor, rieb mit geschlossenen Augen seine Nase an Shinjis, eine sanfte Geste, spielerisch. »Oh bitte...! Oh Gott, wenn es dich gibt, bitte...! Lass mich nicht los, Kaworu! Bitte, lass mich niemals los!« Eine schwerelose Drehung folgte der nächsten in ihrem intimen Walzer. Shinji fühlte sich schwach vor Glück, gleichzeitig aber voller Energie. »So schön kann das Leben sein!!« Kaworu öffnete die Augen, stille Freude strahlte Shinji entgegen. >Shinji-kun?< »Kaworu?« >Vertraust du mir?< »Ja.« Kaworu lächelte breiter, intensiver. >Ich liebe dich, Shinji.< Shinji wollte antworten, aber Kaworu schüttelte kaum merklich den Kopf. >Ich möchte, dass du mir etwas versprichst, Shinji.< Shinji nickte stumm, umklammerte Kaworu ein bisschen fester. >Ich liebe diesen Lebensfunken in deinen Augen. Dieses Feuer. Es ist unbeschreiblich schön, so wie die Musik in deinem Herz. Versprich mir, Shinji, dass, was auch immer passiert, du diesen Lebensfunken beschützen wirst. Verteidige ihn, kämpfe für ihn, bis zum letzten Atemzug. Für mich. Lebe. Lebe für mich.< Shinji spürte die Feierlichkeit, die ungeheure Bedeutung dieses Versprechens nur vage. Es war mehr ein Gefühl als eine bewusste Wahrnehmung, aber seine Entscheidung war bereits gefallen. Sie verdrängte die angstvollen Fragen, die Furcht in seiner Seele. Er hatte dem Glück immer misstraut, weil er um die Notwendigkeit des Absturzes in die finsteren Abgründe der Verzweiflung danach wusste, und wenn man nicht empfand, gar nichts, dann konnte man auch nicht fallen. >Aber man kann auch nicht lieben, Shinji-kun. Dein Herz ist besonders empfindsam, zerbrechlich wie feinstes Glas.< Shinji verlor sich in Kaworus Augen. >Willst du mich lieben?< »Ich... Ich... Ich will dich lieben, Kaworu.« >Dann bitte ich dich, lebe für mich. Gib mir das Versprechen.< Shinji fühlte Schwärze um sich, als habe er für einen kurzen Augenblick selbst in diesem Traum die Augen geschlossen. »Oder bin ich ohnmächtig geworden?« Aber dann wurde es wieder licht und warm, und Kaworu lächelte sanft in sein Gesicht. »Ich verspreche es dir.« Kaworu lächelte befreit, lachte dann glückselig. Und Shinji ließ sich anstecken. Sie lachten nun laut, drehten sich im Kreis, frei, unbeschwert, dann verlangsamte Kaworu ihren Tanz. Er drehte den Kopf, das Gesicht plötzlich ernst, verschlossen. Seine Augen blickten in die Leere, lauschten auf Stimmen, die nur er hören konnte. Shinji erschrak bei dieser Veränderung. Er wollte Kaworu wiederhaben, so wie die Momente zuvor. Der senkte den Kopf. Instinktiv, verzweifelt zog Shinji ihn in eine feste, beschützende Umarmung. Kaworu ließ den Kopf in Shinjis Halsbeuge sinken, presste sich eng an ihn. Erstickt flüsterte er. >Lebe für mich, Shinji. Bitte lebe für mich.< Shinji schluckte Tränen der Furcht hinunter, er wusste nicht, was Kaworu so erschreckt haben konnte, aber es machte ihm grauenvolle Angst. »Ich beschütze dich, Kaworu! Hab keine Angst!« Er hörte Kaworu leise lachen, warm, nachsichtig. >Das ist sehr lieb von dir. Du bist mutig, vergiss das niemals, mein Liebster.< Shinji spürte Röte in seinen Wangen, aber es war eine Röte aus Stolz. Kaworu hob den Kopf, betrachte Shinji lange prüfend. >Darf ich dich küssen?< Shinji stockte der Atem, unangenehme Erinnerungen glitten in seine Gedanken. Als hätte Kaworu diese gelesen, lachte er beruhigend. >Nein, so wird es nicht sein. Vergiss das.< Und die Gedanken waren wie aus Shinjis Gedächtnis gelöscht. Erwartungsvoll und ein bisschen ängstlich lächelte er Kaworu ermunternd an. Dieser näherte sich ihm behutsam, dann berührten sich ihre Lippen. Wärme, vertraute Wärme, ein aufregendes und zugleich friedvolles Gefühl. >Mehr?< »Mehr.« Eine sanfte Berührung, eine Zungenspitze an seinen Lippen, eine Frage. Ein Versprechen. Sehnsucht. Begehren. Shinji öffnete die Lippen, gewährte Einlass. In seinen Körper, in sein Herz, in seine Seele. Nur ein Atemhauch, nur ein Herzschlag. Vereint. Nur noch eine Seele in zwei Körpern. Nie wieder allein. Endlich wieder zusammengefügt, was zusammen gehört. Kaworu löste sich leicht von Shinji, lächelte selig. >Lass uns zur Quelle fliegen.< Und Shinji folgte ihm. *!* Ein dumpfes Piepen. Shinji schlug die Augen auf. »Das Wecksignal.« Er drehte den Kopf, durchdrang das Halbdunkel mit seinem Blick. War Kaworu schon wach? Aber er hörte nur einen Atem. Als Shinji sich aufrichten wollte, bemerkte er, dass er Kaworus Hand hielt, über den schmalen Gang zwischen ihren Matratzen hinweg. Eisige Luft umgab ihn, aber er spürte nur die wohlige Wärme, eine gemeinsame Energie. Er setzte sich auf und betrachtete Kaworus friedliches Gesicht. »Ich werde deine Hand nicht mehr loslassen.« Zum ersten Mal in seinem Leben fühlte sich Shinji lebendig. Er erkannte, was für ein Privileg es war, leben zu dürfen und fühlen zu dürfen. Er wusste, dass er für dieses Gefühl alles tun würde, auch wenn das bedeutete, dass auf unendliches Glück unermesslicher Schmerz folgte. »Ich lebe. Für uns. Kaworu.« *!* ENDE *!* Danke fürs Lesen! kimera PRODUKTIONSNOTIZEN Diese Erzählung entstand auf Svenni-chans Bitte hin, obwohl ich zuerst nicht die Absicht hatte, mich an Neon Genesis Evangelion zu versuchen, da ihr Eindruck noch heute auf mich anhält und es zudem eine Varianz an Beiträgen zu dem Thema gibt. Ich habe es doch getan, als eine Momentaufnahme und meine Vorstellung, warum Kaworu und Shinji handelten, wie sie es taten...